Darkest Hour - Darkest Hour

Review

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Im Vorhinein mussten DARKEST HOUR schon ordentlich Prügel von ihren Fans, in einigen Fällen nun möglicherweise Ex-Fans, für ihr neues Album einstecken. Viele hatten wohl gehofft, dass es mit einem selbstbetitelten Album auch soundtechnisch zurück zu den Wurzeln gehen würde und waren enttäuscht, als „Darkest Hour“ sich als das ziemliche Gegenteil entpuppte. Die Melodeath- und Thrash-Anteile wurden massiv zurückgeschraubt, häufiger denn je singt John Henry clean. Die Brutalität ist zwar keinesfalls verschwunden und vom 08/15-Metalcore ist man auch noch ein gutes Stück entfernt, nichts aber ist bekanntlich gnadenloser als eine festgefahrene Fanbase, weshalb der Tenor überwiegend vernichtend war.

Zu Unrecht. Zu Unrecht, denn DARKEST HOURs neuster Streich ist nicht schlecht, er ist nur anders. Er ist sicherlich auch nicht überragend und hat mit Songs wie „Futurist“ (RISE AGAINST? A DAY TO REMEMBER?) und „Anti-axis“ definitiv ein paar echte Stinker zu bieten. Aber DARKEST HOUR waren auch vorher nie überragend. Der melodeath-lastige Metalcore der Band gefiel bisweilen wirklich gut und der ein oder andere Hit war zugegebenermaßen dabei, wegweisend oder sonderlich einzigartig war der Sound der Band aber nie. Das ist er auch durch die deutliche Stiländerung auf „Darkest Hour“ nicht geworden, aber auch wenn es den Traditionalisten der ersten Stunde nicht gefallen wird: Das Album ist genau so wenig schlecht noch großartig, wie es seine Vorgänger waren.

Auf der Haben-Seite stehen definitiv Songs wie das starke, bereits vor einiger Zeit als Single ausgekoppelte „Wasteland“, das mit einem echten Ohrwurmrefrains (ohne Cleans!) daherkommt. Auch „Rapture In Exile“ lässt an Brutalität nichts zu wünschen übrig und ist Balsam für jene, die den Death und Thrash Metal bei DARKEST HOUR vermissen. Den ersten Schock werden diese bei „The Misery We Make“ erleiden. Einfach noch einmal durchhören, wer dem Gesang schon so gar nichts abgewinnen kann, sollte sich zumindest am Instrumentalen erfreuen.

An den Instrumenten gibt es den Jungs wie eigentlich schon immer absolut nichts vorzuwerfen. Tightes Riffing und geschmackvolle Soli gibt es zuhauf und die Produktion wird dem Ganzen durchaus gerecht. Songs wie „The Great Oppressor“ knallen zudem auch weiterhin ordentlich rein. An Werken wie „By The Starlight“ werden sich die Geister scheiden, aber gab es ähnliche Stücke nicht auch auf „echten“ Melodeath-Scheiben? Man erinnere sich nur an „Insanity’s Crescendo“ von DARK TRANQUILLITY oder „Dead End“ von IN FLAMES. Wie gesagt, am Ende entscheiden die persönliche Präferenz und der musikalische Horizont. Als Ganzes hat „Darkest Hour“ allerdings unleugbar seine Stärken und den Hass in seiner derzeitigen Form einfach nicht verdient.

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01.09.2014

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