Empty Yard Experiment - Kallisti

Review

Wie lange warten TOOL-Fans weltweit jetzt schon auf ein neues Album von Maynard James Keenan & Co.?

Das ist eigentlich ein ziemlich mieser Einstieg in ein Review zu EMPTY YARD EXPERIMENTs neuem Album „Kallisti“ – denn es wird weder der Band noch dem Album wirklich gerecht. Tatsächlich ist es aber ein Gedanke, der mir recht früh (um genau zu sein während des zweiten Songs „Greenflash“) durch den Kopf ging. Streckenweise klingen EMPTY YARD EXPERIMENT (oder kurz E.Y.E.) nämlich extrem nach den US-amerikanischen Vorreitern des Art Rocks. Zum Glück nur streckenweise – denn von einer bloßen Kopie sind E.Y.E. einige Klassen entfernt.

Was macht „Kallisti“ jetzt zu einem Album, das mehr ist als nur ein Zwischenhappen für ungeduldige TOOL-Fans? Allein die Tatsache, dass sich in der knappen Stunde viele atmosphärische Stücke ganz unterschiedlicher Stilarten finden – da gibt es wunderbar getragene Klavier-Klänge wie im eröffnenden „Sunyata“ (das auch ULVER gut zu Gesicht stehen würde), Industrial-Versatzstücke („Blue“ und „Green“), da gibt es mit „[Untitled]“ einen Song, der ein wenig nach folkloristisch und akustisch gerittenen OPETH zwischen „Blackwater Park“ und „Damnation“ klingt – und da gibt es eben Songs wie „Greenflash“, „Entropy“ oder „God Has His Reasons“, die irgendwo zwischen den bereits häufiger genannten TOOL und PORCUPINE TREE unterwegs sind.

Es gibt aber noch einen zweiten Aspekt an „Kallisti“ bzw. EMPTY YARD EXPERIMENT, der erwähnenswert ist: Die Band kommt aus dem mittleren Osten – als Herkunft wird zwar (vermutlich der Einfachheit halber) Dubai angegeben, doch die fünf Mitglieder stammen aus unterschiedlichen Ländern dieser Gegend. Natürlich ist man als Rezensent geneigt, hier jetzt von „Exoten-Bonus“ zu sprechen und „Kallisti“ deshalb anders zu beurteilen als ein ähnliches Album „westlicher“ Herkunft – aber das haben EMPTY YARD EXPERIMENT überhaupt nicht nötig, weder musikalisch noch technisch! Das Einzige, was hier nach „Exoten-Bonus“ riecht, ist, dass ich ziemlich überrascht bin, dass EMPTY YARD EXPERIMENT auch in unseren Breiten noch nicht mehr Gehör gefunden hat.

14.12.2014

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