Omega Massif - Geisterstadt

Review

Galerie mit 8 Bildern: Omega Massif - Hell Over Hammaburg 2014

OMEGA MASSIF aus Deutschland bedienen Liebhaber von Lava-Sounds, tonnenschweren Riffs und trägen aber niemals langweiligen Melodien. Rein instrumental gehalten ist „Geisterstadt“ im übertragenen Sinne eine Zusammenkunft von Bands wie NEUROSIS, ISIS und frühen PELICAN. Kenner wissen also an dieser Stelle bereits, was sie erwartet…

Hypnotische Gitarrenparts, lang gezogene Melodielinien, schleifende Beats und insgesamt enorm viel Feeling machen aus „Geisterstadt“ ein kleines Machtwerk. Auch wenn OMEGA MASSIF mit ihrer Musik nichts neues oder ausgefallenes geschaffen haben, haben sie den richtigen Riecher für ergreifende Stimmungen und mitreißende Arrangements, trotz aller Schwerfälligkeit.

Der Opener „In Der Mine“ ist ein kriechender Groover, der von einer leicht melancholischen, wiederkehrenden Melodie geprägt ist, während das folgende Titelstück lediglich ein zwei minütiges Zerrbild aus Gitarrentönen und einem leisen, verhaltenen Beat darstellt. Der folgende, über zehn minütige Monolith „Nebelwand“ beginnt ruhig mit wenigen Einzeltönen einer nahezu unverzerrten Stromgitarre. Ein langsamer Drumbeat setzt ein, tritt in den Vordergrund und das Lied beginnt ganz langsam Fahrt aufzunehmen. Wenn dann nach fünf Minuten die volle Wand auf den Hörer prallt wird man unweigerlich aus der erholsamen Stimmung gerissen und mit den folgenden Riffs unweigerlich mitgeschleift.

„Unter Null“ bringt danach Schwung in das Album und schreitet etwas leichtfüßiger voran, wenn auch trotzdem immer noch schwer und saftig. Mit verspielten Lead-Gitarren, bratenden Basslinien und scheppernden Cymbals arbeitet sich das Lied vollmundig voran. Das dynamisch relativ abwechslungsreiche „Arcanum“ bildet dann einen interessanten Zwischenteil, selbst wenn das Stück zu Beginn einfach nur nach einem weiteren Erguss im Zuge des Albumschemas klingt. Dank der vielen ruhigen Anteile steht der Song jedoch für sich allein da.

Den Abschluss bildet das sehr gelungene „Exodus“, welches den vorangegangenen Track noch deutlich übertrifft. Mit verhaltenem Geschrabbel und Drumming, das über die Tom Toms agiert, baut das Stück langsam seine Präsenz auf und entfaltet dann seine ganze Stärke in der plötzlich einsetzenden Sound-Wand, die mit fetten Riffs und wie gehabt schwerem Schlagzeugspiel punkten kann.

Insgesamt gesehen ist das Album eine runde Sache geworden. Zwar hätte dem Wort ‚Abwechslung‘ ruhig ein klein wenig mehr Beachtung geschenkt werden können. aber wenn man sich an einem sehr eng gesteckten, musikalischen Rahmen nicht stört, stimmt die grundsätzliche Basis und überhaupt das gesamte Erscheinungsbild von „Geisterstadt“ allemal. OMEGA MASSIF ist eine viel versprechende Band, die man im Auge und im Ohr behalten sollte.

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14.09.2008

Der metal.de Serviervorschlag

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