Threshold - Extinct Instinct (Definitive Edition)

Review

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Weiter geht der muntere Re-Release-Reigen, mit dem Nuclear Blast die Gunst der Stunde und den Impuls des überragenden „March Of Progress“-Meilensteines nutzend auch die älteren Scheiben der britischen Prog-Metal-Institution unters Volk bringen möchte.

„Extinct Instinct“ zeigte 1997 die erste Rückkehr von Damian Wilson hinter das THRESHOLD-Mikrofon. Und erwartungsgemäß ist es vor allem der warme Gesang des Frontmannes, der sich wie gewohnt als wahrer Ohrenschmeichler entpuppt. Das Songwriting ist hingegen eine etwas zwiespältige Sache. Einerseits entwickelten sich THRESHOLD hörbar weiter, gaben sich betont progressiv und verarbeiteten eine Vielzahl an neuen, musikalischen Einflüssen. Gleichzeitig fehlt den Stücken aber die Stringenz und Kompaktheit späterer Kompositionen, was teilweise etwas zerfahren wirkt und die volle Aufmerksamkeit des Zuhörers fordert.

Will man den musikalischen Werdegang von THRESHOLD nachvollziehen, kommt man um dieses Album aber keinesfalls herum. Hier sind noch viele Ecken und Kanten vorhanden, die sich die Briten im Laufe der Jahre abgestoßen haben. So macht „Extinct Instinct“ das, was ihm an Eleganz und Eingängigkeit fehlt, durch rohe, ungefilterte Energie und jugendlichen Ungestüm wett – ein Sturm-und-Drang-Album also gewissermaßen.

Thematisch stehen – das deutet bereits das großartige Cover-Artwork an – erneut gesellschaftskritische Themen und insbesondere die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten durch den Menschen auf dem Plan. Damit knüpft „Extinct Instinct“ nahtlos an das Debütalbum „Wounded Land“ (und somit nicht an den Zweitling „Psychedelicatessen“) an. Obwohl man im direkten Vergleich eine deutliche Weiterentwicklung feststellen kann, reicht die Scheibe paradoxerweise jedoch nicht ganz an das Debüt heran. Eine Spur zu zerfahren und verkopft wirkt die Scheibe, wenngleich dies ein Jammern auf hohem Niveau darstellt.

Mit Stücken wie „Eat The Unicorn“ und „Virtual Isolation“ liefern die Haupt-Songwriter Karl Groom und Richard West erstklassiges Futter für alle Prog-Fans ab, bei denen sich ohrwurmelige Melodien und anspruchsvolle Instrumental-Abfahrten die Klinke in die Hand geben. Dass THRESHOLD auch in ihren ruhigeren Momenten überzeugen können, beweisen die beiden Balladen „Forever“ und insbesondere „Clear“. Wer bei letzterer keine Gänsehaut bekommt, der muss wohl innerlich vollkommen tot sein.

Die „Definitive Edition“ des Albums haben Nuclear Blast um vier Bonus-Tracks angereichert. Drei davon (der ursprüngliche Hidden-Track „Segue“, der ursprüngliche Japan-Bonus-Track „Mansion“ und die Radio-Version von „Virtual Isolation“) waren bereits auf dem 2004er Inside-Out-Re-Release enthalten. Diese enthielt auch eine Radio-Version von „Exposed“, auf welche nun aufgrund der Spielzeitbegrenzung verzichtet wurde, um stattdessen mit „Smile At The Moon“ einen neuen Song hinzuzufügen. So richtig neu ist dieser zwar eigentlich auch nicht, wurde er doch 2009 bereits als Bestandteil der Single-Sammlung „Paradox“ veröffentlicht, da diese eigenproduzierte Compilation aber wohl nur echte Die-Hard-Fans besitzen dürften, stellt das Stück dennoch einen echten Mehrwert dar.

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07.10.2012

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