Vicinity - Awakening

Review

Aus Trondheim stammt dieses Quartett, das uns mit „Awakening“ sein erstes Langeisen anzubieten hat. Die Discographie der mir bis dato völlig unbekannten Nordlichter enthält zudem noch ein Demo mit dem Titel „In The Making“ aus dem Jahr 2007 sowie die EP „Diffusion Of Innovation“, die vor zwei Jahren eingespielt wurde und den Burschen offenbar erste überregionale Resonanz einbrachte.

Auffällig an ihrem aktuellen Dreher ist schon vor dem Erstkontakt der Umstand, dass VICINITY offensichtlich ein Faible für Longtracks haben, denn die Hälfte der Tracks schafft es über zehn Minuten Spielzeit und einer davon, „Opportunities Lost“ kratzt gar an die Viertelstunde-Marke. Nicht üblich für eine noch recht junge Band. Zu Beginn geht man es zwar noch eher gemäßigt in Sache „Extend Version“ an, gibt mit dem verspielten und vertrackten „Mass Delusion“ jedoch bereits einen unmissverständlichen Hinweis, was den Zuhörer erwartet.

Fein strukturierten und arrangierten Prog Metal, der auf melodische und eingängige Manier dargeboten wird, bekommt man kredenzt, wobei noch hinzuzufügen bleibt, dass die Jungs offenbar auch schon sehr genau wissen, wie man Tracks trotz eines komplexen Aufbaus mit prägnanten Hooks versehen kann. Ein gelungener Einstieg, dessen Klasse hinsichtlich der Kompositionen an sich auch durchaus gehalten werden kann, auch wenn die klare und relative hohe Stimme von Frontmann Alex Lykke im Vergleich zur Musik ein wenig dünn wirkt.

Sein Beitrag erweist sich generell als die einzige Schwachstelle dieses Albums, denn im Vergleich zur mitunter doch recht üppig arrangierten Kost bleibt der Gesang zu sehr im Hintergrund. Sein Vortrag selbst soll dadurch natürlich nicht kritisiert werden, sehr wohl aber der Mix, in dem Alex offenbar nur eine untergeordnete Rolle zugesprochen wurde.

Das ist zwar in den ansonsten wirklich gelungenen Monumentalepen (in denen man mitunter an THRESHOLD zu deren Frühzeit, aber auch an CIRCUS MAXIMUS oder die ersten SYMPHONY X erinnert) in Summe nicht ganz so tragisch, da man sich hier als Zuhörer ohnehin jeder Menge instrumentaler „Leckereien“ vergnügen kann, für die Gesamtwirkung des Albums aber dennoch als Minuspunkt zu vermerken, und zwar deshalb, weil auf Grund der kompositorischen Kompetenz dieser jungen Band noch einiges mehr drinnen gewesen wäre. Schade drum.

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14.10.2013

Der metal.de Serviervorschlag

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