A Breach Of Silence - Secrets

Review

2014 haben A BREACH OF SILENCE ein ziemliches Metalcore-Menü abgeliefert. „The Darkest Road“ war dank einer gelungenen, aber altbewährten Rezeptur ein Genuss aus Härte, Eingängigkeit und bärenstarken Songs. Das Niveau kann „Secrets“ leider nicht halten, weil die Schwerpunkte anders gesetzt wurden.

A BREACH OF SILENCE können nicht an den Vorgänger anknüpfen

Trotz einer erstklassigen, gewaltig drückenden Produktion bleiben die Australier ein paar schmissige Ideen aus ihrer Sterneküche schuldig. Dabei geht alles gut los. Der Opener „Falling Away“ ist zwar nicht so partytauglich wie das Material anno 2014, hat aber dank der flirrenden Gitarrenarbeit, der Ohrwurm-Melodien und der generell wütend-emotionalen Ausrichtung einiges im Repertoire.

Aber es bleiben die einzigen Minuten, die beste Unterhaltung versprechen. Zwar geht auch das folgende „Ride Or Die“ durchaus als bissig durch, doch A BREACH OF SILENCE scheinen mit ihren Songs mehr Tiefe transportieren zu wollen. Ein achtbarer Gedanke, doch lässt es leider den mitreißenden Charakter vermissen. Denn statt stampfender, aber auch emotionaler Knaller wurde der seichten Seite der Truppe ein bisschen zu viel Platz eingeräumt.

So erinnert beispielsweise der Titeltrack „Secrets“ an die zuletzt auch schwächelnden WE CAME AS ROMANS, und auch „The Revelator“ schwänkt dank NuMetal-Stakkato in trübes Fahrwasser ab. Das alles wirkt in den ersten Momenten reichlich enttäuschend, doch immerhin blitzen die Stärken von A BREACH OF SILENCE immer wieder durch.

„Nightcrawler“ oder „Fair Weather Friends“ knallen gewaltig: Breakdowns, Gitarrenwände, Aggressivität und trotzdem Refrains mit Pop-Appeal – genau das, was von A BREACH OF SILENCE zu erwarten sein soll.

„Secrets“ hat ein paar Leckerbissen – aber eben nur ein paar

Natürlich darf sich eine Band weiterentwickeln, und es ist nicht zu bestreiten, dass die Jungs ihre Songs komplexer gestalten. Doch es ist gerade das unkomplizierte, spontan wirkende Element, das den Vorgänger so unterhaltsam gemacht hat. „Secrets“ punktet ganz klar mit wohldurchdachten Songs, viel Abwechslung und einem immer noch sehr amerikanischen Touch – nur dieses Mal eben in der soften Variante. Die Produktion, und darauf muss ich hinweisen, bietet so viel Wucht, dass die Defizite mitunter leider noch schwerer ins Gewicht fallen. Leider ist A BREACH OF SILENCE dieses Mal kein Anwärter für die Dauerrotation gelungen, aber trotzdem ein Album, das als Metalcore-Fan nicht verpasst werden sollte. Allein weil auf „Secrets“ ein paar Leckerbissen schlummern.

17.02.2017

Chefredakteur

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