A Day To Remember - Bad Vibrations

Review

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Eines der Flaggschiffe des eingängigen Metalcores setzt wieder Segel. Ganze drei Jahre nach „Common Courtesy“ legen A DAY TO REMEMBER aus Florida mit „Bad Vibrations“ nach. Nachdem der Vorgänger noch auf eigene Faust veröffentlicht wurde, hat man sich für „Bad Vibrations“ einen Vertriebsdeal mit Epitaph gesichert. Auch in Sachen Songwriting und Produktion wurden laut eigenen Angaben neue Pfade beschritten. Als Teambuilding-Maßnahme mietete man eine einsame Hütte in den Bergen Colorados an, in der sich die Bandmitglieder fünf Tage lang auf der Pelle hockten und den gegenseitigen kreativen Output erzwangen. Auch die Albumproduktion übernahmen erstmals Bill Stevenson (DESCENDANTS, BLACK FLAG) und Jason Livermore (RISE AGAINST, NOFX).

Das Rezept ist bekannt

Von einer stilistischen Neuausrichtung kann bei „Bad Vibrations“ natürlich dennoch nicht gesprochen werden. Zu erfolgreich ist die Pop-Metal-Hardcore-Melange dafür auch im Jahre 2016 noch und zu perfekt beherrschen A DAY TO REMEMBER das Rezept für den genretypischen Prototyp eines Songs.

So startet „Bad Vibrations“ mit dem düsteren Titeltrack eindeutig auf der Metal-Seite, legt dann mit „Paranoia“ aber augenblicklich einen amtlichen Melodic-Hardcore-Song zwischen RISE AGAINST und SICK OF IT ALL nach, um spätestens mit „Naivety“ mitten im ultraeingängigen Pop Punk hart an der Grenze zum Schmalz zu landen. Nachdem auch die BLINK-182-Kids abgeholt wurden, darf sich Fronter Jeremy McKinnon bei „Exposed“ wieder zwischen Breakdowns und einigen härteren Riffs hindurchschreien. Zusammen mit dem eingängigen Refrain klingt der Track wie eine Mischung aus PARKWAY DRIVE und PAIN. Das Pendeln zwischen den drei oben angesprochenen Hauptsongkategorien zieht sich als roter Faden durch „Bad Vibrations“. Bei der Zusammenstellung des Songmaterials scheint die gleichberechtigte Bedienung der verschiedenen Fangruppen zu jedem Zeitpunkt im Hinterkopf mitgespielt zu haben.

„Bad Vibrations“ liefert ziemlich solide Gewohnheitskost

Qualitativ herrscht ein gewisser Standard vor, ganz egal in welche Richtung das Pendel ausschlägt. A DAY TO REMEMBER haben ein Händchen für die Melodien und stellen den Song an sich immer an die allererste Stelle. Totalausfälle sucht man aus diesem Grund auf „Bad Vibrations“ auch vergeblich. Selbstverständlich kann man Songs wie „Justified“ und „We Got This“ aber auch einen gewissen Hang zum Kitsch nicht absprechen. Schlecht sind sie deswegen nicht, vielmehr ist das dicke Auftragen ja irgendwo auch Genre-Konvention innerhalb der Pop-Musik. Und populäre Musik machen A DAY TO REMEMBER wie bereits angesprochen ganz bewusst. Der ein oder anderen Textzeile auf niedrigstem Highschool-Niveau hätte es allerdings dennoch nicht bedurft.

Mit „Bad Vibrations“ liefern A DAY TO REMEMBER ziemlich solide Gewohnheitskost ab, die Fans der Band und des Genres sicherlich zufriedenstellen dürfte. Innovativ oder anspruchsvoll ist das alles nicht, will es aber auch zu keinem Zeitpunkt sein.

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27.09.2016

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