Adrian Weiss - Big Time

Review

ADRIAN WEISS, seines Zeichens Ex-Gitarrist von THOUGHT SPHERE und seit 2002 bei FORCES AT WORK, wartet mit seinem ersten instrumentalen Album „Big Time“ auf. Wer jetzt aber an PELICAN denkt, ist nur halbwegs auf der richtigen Spur. Und bei Gastgitarristen wie z. B. Victor Smolski darf man sich dazu durchaus Hoffnungen machen, oder?

Wie das nun mal bei instrumentalen Alben so ist, erwartet man eine großartige musikalische und künstlerische Leistung, da der Fokus unweigerlich auf die einzelnen Facetten des Songwritings gerichtet wird. Sich Lied für Lied ein abgefahreneres Solo auszudenken ist sicherlich nicht einfach und zeugt definitiv auch von Können, aber irgendwie will sich beim Hören nicht so recht Spannung aufbauen. Ab und zu werden trotzdem einzelne „Textpassagen“ verwendet, so z. B. bei „Egyptian Inscription“, die aber nicht wirklich wörtlich wichtig sind, sondern eher die Atmosphäre des Songs unterstreichen sollen. Auch kommt man bei anderen Stücken in den Genuss neuer Elemente (wie zum Beispiel eine spanische Gitarre), was die ganze Sache etwas aufpeppt und interessanter gestaltet. Nach ungefähr der halben Spielzeit weiß man allerdings immer noch nicht so recht, wie es weitergehen soll, denn am Schema der sich abwechselnden Soli hat sich bis dahin nichts verändert. Legt man das Augenmerk auf die technische Versiertheit, stellt man fest, dass diese durchaus von Professionalität zeugt, nur kann das leider auch nicht alles sein. Etwas mehr Eingängigkeit würde man sich hier auch wünschen, da es im Fall von „Big Time“ nicht unbedingt einfach ist, eine knappe Stunde volle 100 % Aufmerksamkeit aufrecht zu halten. Erst gegen Ende wird „Big Time“ etwas ruhiger und entspannter und das ist gut so, denn es „entlastet“ die Ohren auf eine gewisse Art und Weise. Klar, Abwechslung bietet ADRIAN WEISS eigentlich nonstop, aber es fehlt das gewisse Etwas.

Man muss ganz klar festhalten, dass die technische Leistung hinter all dem Liedgut wirklich toll ist, aber das alleine reicht leider nicht aus, um den „normalen“ Hörer, der unter Umständen kein Instrument spielt, auf Dauer zu fesseln. Für Leute, die auf dauerhaftes Gefrickel stehen, ist ADRIAN WEISS sicherlich interessant.

31.01.2012

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