Affliction Gate - Dying Alone

Review

AFFLICTION GATE machen keine Gefangenen. Sie kümmern sich nicht um Intros oder ähnliche Albernheiten, die nur vom eigentlichen Getrümmer ablenken. Stattdessen lassen sie einfach nur den Sänger vorweg Kram ins Mikro grunzen, und los geht’s mit „Dying Alone“. Der Einstieg in die EP ist stellvertretend für alle vier Songs darauf: kein Blödsinn, keine Schnörkel, keine Ablenkung. Death Metal in seiner reinsten Form – auf den Punkt gebraten, kein Gramm Fett zu viel, sondern schön blutig aus der Pfanne geholt und auf den Plattenteller gepackt. Keine Pommes, keine Salatbeilage – einfach nur das blutige Death-Metal-Steak mit einer ganz kleinen Prise Doom, wie es sonst auch BOLT THROWER (allerdings in einer nuanciert eingängigeren Variation) brutzeln.

Einzelne Songs herauszuheben lohnt sich nicht – AFFLICTION GATE spielen die vier Tracks von „Dying Alone“ von Anfang bis Ende am Stück durch, die Songs der EP klingen wie aus einem Guss. Auf Albumlänge könnte das gegen Ende langweilen, aber bei den rund 17 Minuten von „Dying Alone“ ist das völlig okay und macht gehörig Spaß, wenn man seinen Death Metal nicht unbedingt komplett roh einerseits oder technisch-verfrickelt andererseits braucht. Allerdings lässt sich auch nicht abstreiten, dass AFFLICTION GATE sich mit einem Übersong, einem Hit, der auch langfristig im Gehörgang kleben bleibt, einen Gefallen getan hätten. Denn so cool „Dying Alone“ während des Hörens auch ist, sie rauscht ein wenig durch, ohne dass allzu viele Eindrücke bleiben. Es ist ein Gaumenschmaus, den AFFLICTION GATE da abliefern, aber der Nachgeschmack ist leider etwas fad.

08.01.2016

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