Agatus - The Eternalist

Review

14 Jahre ließ sich Eskarth the Dark One, der Kopf hinter AGATUS, nach „The Weaving Fates“ von 2002 Zeit für sein drittes Album. Aber wer in den letzten Jahren von Athen nach Australien nach Deutschland und wieder zurück nach Athen gezogen ist, der hat möglicherweise andere Dinge im Kopf als sein Bandprojekt. Also sei’s drum – Fans wird es so oder so freuen, dass es nach den beiden EPs „Night Mares“ (2011) und „Gilgamesh“ (2012) nun mit „The Eternalist“ wieder Futter in voller Länge gibt.

AGATUS anno 2016: mehr Heavy, weniger Black Metal

Und das neue Material darf sich hören lassen: AGATUS haben in den Jahren der Pause nichts verlernt, noch immer bietet das Brüder-Duo (neben Eskarth the Dark One komplettiert ZEMIAL-Drummer und Eskarth-Bruder Archon Vorskaath das AGATUS-Line-up) eine Mischung aus Black und Heavy Metal, wobei sich die Rezeptur etwas verschoben hat. So besteht „The Eternalist“ zum größten Teil aus Heavy Metal, während sich die Black-Metal-Anteile damit genügen, die finstere Atmosphäre, den untergrundig-unpolierten Klang des Albums sowie stellenweise den Gesang zum Album beizutragen.

Des Weiteren sind AGATUS hörbar von der Occult-Rock-Welle der letzten Jahre inspiriert worden (deren Protagonisten wiederum sicherlich auch den einen oder anderen alten AGATUS-Song gehört haben), und so präsentiert das griechische Duo auf „The Eternalist“ eine Art Mischung aus klassischen AGATUS-Versatzstücken, aus IRON MAIDEN-Leads und BLIND GUARDIAN-Riffs (man höre für beides „Perils Of The Sea Part II“), okkulter Stimmung sowie hier und dort hellenischer Folklore.

„The Eternalist“: ein gutes Album mit Durchhänger in der Mitte

Dieses Konzept geht über weite Strecken auf: „The Eternalist“ ist eingängig, rockig und atmosphärisch, der unpolierte Sound sorgt obendrein für zusätzlichen Kultfaktor. Trotzdem trifft nicht jeder Song ins Schwarze. Besonders im Mittelteil des Albums hängen AGATUS ein bisschen durch, wenn zum Beispiel „Gods Of Fire“ weitestgehend höhepunktarm vor sich hin dümpelt und „Dreamer“ sich in ewigem, ziellosem Solo- und Leadgitarren-Gewichse ergeht. (Die sphärische, letzte Outro-Minute des Songs ist allerdings gelungen.)

Trotzdem bleibt unter dem Strich ein Album, das größtenteils Treffer liefert. Als Höhepunkte dürfen hier vor allem das NWoBHM-lastige „Perils Of The Sea Part II“, das griechisch-folkig gefärbte, bereits von der gleichnamigen EP bekannte „Gilgamesh“ sowie das flotte „The Invisible (Fifth Portal To Atlantis)“ – dem einzigen durchgängig sehr Black-Metal-lastigen Stück auf „The Eternalist“ – zählen. Ergo: Gutes Album, bei dem die Köpfe dahinter zwischendurch nur ein bisschen den Faden verlieren. Damit reicht es für AGATUS‘ drittes Album nicht ganz aufs Wertungstreppchen – aber die Fans, die 14 Jahre lang warten mussten, müssen trotzdem nicht enttäuscht sein.

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07.10.2016

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