Ancient VVisdom - Deathlike

Review

Ich bin auf ANCIENT VVISDOM erst aufmerksam geworden, als wir von metal.de den Stream zum letzten Album „A Godlike Inferno“ präsentieren konnten. Neugierig geworden habe ich mir die Platten ohne große Erwartungen ein paar Mal im Stream angehört und durfte beobachten, wie mich die amerikanische Neofolk-Band doch ziemlich in ihren Bann zog.

Wie der Vorgänger schafft es auch „Deathlike“ wieder ziemlich schnell, eine gewaltige Anziehungskraft auf mich auszuüben. Dabei ist das Lagerfeuer-Feeling im Vergleich zum Vorgänger noch gewachsen. So dominiert vor allem stimmungsvolles Akustik-Gezupfe und viel Klargesang, unterstützt von einigen Percussion-Anschlägen sowie dezent eingestreuter E-Gitarren. Bemerkenswert an ANCIENT VVISDOM ist vor allem, wie viel Abwechslung sie bei einer eigentlich recht limitierten Herangehensweise doch bieten. Ist der eigentliche Opener „Let The End Begin“ noch ein eingängiger Gänsehaut-Garant, bei dem einen sofort der Drang überfällt mitzusingen, überrascht die Band spätestens bei „I Am Rebirth“ mit einem beinahe beschwingt rockigen Song, der aber ebenso wenig Eingängigkeit vermissen lässt. Gerade der leichte Pop-Appeal der Stücke wirkt bezirzend und hebt ANCIEN VVISDOM gern aus der Masse der zumindest lyrisch mit ähnlich okkulten Themen befassten Bands ab. Zwar kratzt die Band zwischenzeitlich gern an der Schmerzgrenze zum Kitsch (der Chorus in „Death Or Victory“ haut mich wirklich nicht um), aber das sei ihnen verziehen. Denn nebst den bereits genannten Songs erweisen sich das hymnisch dahinschreitende Titelstück, das überraschend groovige „Last Man On Earth“ (das allerdings klingt wie DEPECHE MODEs „Personal Jesus“ im ANCIENT VVISDOM-Kostüm) sowie das bis zum dramatischen Höhepunkt bedächtig dahin schwebende „Never Live Again“ zu wahren Perlen der Scheibe.

Schlussendlich müssen sich ANCIENT VVISDOM nicht viel vorwerfen lassen. Dass nicht jeder Song ein satter Volltreffer ist, sei ihnen ebenso verziehen wie der nicht ganz so dezente DEPECHE MODE-Einfluss bei „Last Man On Earth“, denn „Deathlike“ ist ein höchst stimmungsvolles Album, das mich dank seines ruhigen Charakters und der gefühlvoll platzierten Details wirklich begeistern konnte. „Härte“-Fetischisten werden hier selbstredend nicht auf ihre Kosten kommen, sollte bei einer Neofolk/Rock-Band aber auch nicht zu erwarten sein. Höchst empfehlenswert!

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12.02.2013

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