Angra - Temple Of Shadows

Review

Galerie mit 30 Bildern: Angra - The Shadow Shows Tour 2016

Wie die Zeit vergeht. Nun liegt mit „Temple of Shadows“ bereits das fünfte Studioalbum der brasilianischen Ausnahmekünstler vor. Die Band hat fast ein Jahr mit Songwriting, Arrangieren und der kompletten Produktion verbracht. Und das hört man dem ausgetüfteltem Material auch an. Es handelt sich um ein Konzeptalbum, die Geschichte hierzu stammt vom Gitarristen Rafael Bittencourt und dreht sich um den „The shadow hunter“, ein Kreuzritter im 11. Jahrhundert, der die Ideale der katholischen Kirche in Frage stellte. Musikalisch bieten ANGRA über die gesamte Spielzeit von über 60 Minuten wie gewohnt klassischen Heavy Metal erster Güteklasse, welcher aber mittlerweile starke Ausflüge ins Progressive Lager bietet, bombastischen Orchester-Arrangements sowie eine Kombination von latainamerikanischen und indianischen Einflüssen im Rhythmischen Bereich, welche auf harte, aber zugleich melodische Gitarren treffen. Nach einem spannungsaufbauendem, 50 Sekunden kurzem Intro legt gleich der Song „Spread your fire“ energiegeladen los und stellt klar, dass ANGRA mit dieser CD keine Gefangenen machen. Weiter geht es mit der fetten Hymne „Angels and demons“, schon jetzt ein Klassiker und hoffentlich auf künftigen Konzerten in der Setlist vertreten. „Temple of hate“ sowie „Winds of Destination“ dürfen wohl zu den bisher härtesten Songs der Karriere ANGRAs gezählt werden. In fast allen Songs sind starke Chöre und tolle Melodien vertreten, welche den Bombast-Anteil des Materials noch steigern. Selbstredend sind auch schöne und lange Gitarrensoli vorhanden, welche aber stets dem Songkontext angepasst und niemals überzogen wirken. ANGRA gehen mittlerweile schon sehr stark in Richtung Progressive Metal, das Material ist zum Teil etwas verspielt, was mir persönlich sehr zusagt. Außergewöhnlich ist die ungeheure Dynamik und Komplexität jedes einzelnen Titels. Im Song „Temple Of Hate“ ist Kai Hansen (GAMMA RAY), bei „Winds of Destination“ Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) zu hören. Desweiteren veredelte Sabine Edelsbacher (EDENBRIDGE) noch einige Stücke mit Ihrer Stimme. Der von PINK CREAM 69 bekannte Dennis Ward hat das Album fantastisch produziert, alle Instrumente und Stimmen sind stets klar hörbar, die Dynamik ist regelrecht mitreißend. Am Sound gibt es wirklich rein gar nichts auszusetzen. Die Musik selbst würde ich als das reifste Werk des bisherigen Schaffens von ANGRA ansehen. Fazit: „Temple of Shadows“ kann jedem ANGRA Fan getrost empfohlen werden. Aber eigentlich sollten alle Fans des klassischen und/oder progressiven Heavy Metals in diese Scheibe reinhören, es lohnt sich mit Sicherheit. Zumal das Album auch als hochwertige Limited Edition mit einer Bonus-Live-DVD erscheint. Auf dieser ist ein Konzert in Sao Paulo der „Rebirth World Tour“, Backstage-Szenen, Photo-Gallerie und Videoclips vorhanden.

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25.01.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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4 Kommentare zu Angra - Temple Of Shadows

  1. the awakener sagt:

    Das Album ist ein Meisterwerk! PUNKT!

    10/10
  2. Milch sagt:

    Wirklich schönes Album. Auch nach all der Zeit.

    10/10
  3. Masud sagt:

    Es ist das perfekte Album ! Jeder Track ein absolutes Highlight. Die kommenden Alben haben sturzartig abgebaut

    10/10
  4. nili68 sagt:

    Nachdem ich mich durch einige Schrott DM-Reviews gelesen habe, hatte ich das Gefühl, ich müsste meinen Ohren mal was Gutes tun, also war das doch für was gut. 🙂

    Ich wusste schon gar nicht mehr,dass sich solche Perlen in meiner Sammlung befinden. Warum keine 10 Pkt.? Manchmal wird’s halt doch etwas cheesy für meine durch Extrem Metal ruinierten Ohren , was den Hörgenuss aber nur unwesentlich mindert..

    9/10