Araxas - Umarmung Des Nebels

Review

Nach bereits vier Demos innerhalb von nicht einmal zwei Jahren versucht sich das österreichische Ein-Mann-Projekt ARAXAS nun mit „Umarmung des Nebels“ erneut Gehör zu verschaffen.

ARAXAS hat dabei das vor unnützen Veröffentlichungen schon wahrlich überquellende Genre des depressiven Black Metal gewählt, was natürlich sofort zu einer gewissen Ernüchterung führt. Ebenso die Veröffentlichungsfrequenz und das Logo lassen an Musik der Marke DROWNING THE LIGHT / XASTHUR denken, was die Erwartung abermals eher trübt, als anfacht.

So werden auch alle bekannten Stilistiken gefahren, die es für diese Sparte braucht: In großen Teilen langsame und lange Stücke, rauschende Gitarren, ein bollernder Drumcomputer, klare Keyboard- oder Klaviereinschübe und spitze Schreie der Marke SILENCER. Dabei ist die Produktion für ein selbstproduziertes Demo absolut einwandfrei, passend zur Musik eben rau, aber trotzdem differenziert. Ebenso gibt es instrumental kaum etwas zu bemängeln.

Aber das allein reicht leider nicht aus, um in dieser Richtung wirklich aus der Masse herauszustechen. ARAXAS bemüht sich schon um Abwechslung und Stimmungsaufbau, aber das natürlich nur innerhalb der Genregrenzen. Und damit fällt leider auch diese Veröffentlichung, denn obwohl die Musik in manchen Teilen schon stimmig und atmosphärisch ist, wirkt sie im Gesamten recht austauschbar. Vieles klingt wie bereits so oder besser gehört. Dabei gibt es durchaus schöne Melodien, beispielsweise der schnelle Abschnitt in „Im Schatten meiner Selbst“. Im Allgemeinen nimmt die musikalische Qualität gegenläufig zur Dominanz des Keyboards im Verlauf des Demos zu; so richtig mitreißend wird es aber nie.

„Umarmung des Nebels“ bleibt also schlussendlich ein durchaus gut gemachtes Demo, das im Prinzip alles richtig macht, aber mehr eben auch nicht. Was mir bei ARAXAS einfach fehlt, ist das inhaltliche Moment, die Authentizität, die Gruppen wie MAKE A CHANGE…KILL YOURSELF oder COLDWORLD zu etwas Besonderem macht – am instrumentalen Können mangelt es nämlich nicht. So bleibt’s aber nur beim Durchschnitt.

24.10.2010

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