Arroganz - Kaos.kult.kreation

Review

Galerie mit 7 Bildern: Arroganz – Reflective Dimensions Tour 2018, Oberhausen

Wenn sich ein Ola Lindgren (GRAVE) persönlich um das Mastern eines Albums kümmert und dann auch noch sagt, die Jungs würden Anerkennung verdienen, dann wird man als Elchtod-Fan doch neugierig – und dabei passt der Schwedentod-Stempel gar nicht so gut auf das, was die Cottbuser ARROGANZ da fabriziert haben. Zwar mischt da natürlich (nicht zuletzt wegen des Sounds) eine gute Portion Oldschool Death Metal mit, wenn schon mit den Worten eines Ola Lindgren geworben wird, aber man würde viel zu kurz schauen, würde man ARROGANZ „nur“ als eine weitere Oldschool-Death-Kapelle einordnen.

Denn obwohl „kaos.kult.kreation“ definitiv auch eine gute Kelle solcher Bands wie GRAVE oder DEMONICAL im Gepäck hat, ist die Musik von ARROGANZ im Allgemeinen etwas langsamer gespielt, ohne dass es sich jedoch langsam und zähflüssig genug anfühlen würde, um von Doom Metal zu sprechen; genauso wie es auch mal mehr, mal weniger deutlich hörbare Black-Metal-Einflüsse gibt, ohne dass ich hier wirklich von Black Metal sprechen möchte. Es ist eben kein Album, dass sich leicht in irgendeine Schublade stecken lässt.

Was ja auch eine gute Sache ist – denn ARROGANZ haben letztlich den großen Vorteil, dass sie den Hörer immer mal wieder überraschen können, wenn zum Beispiel auf einmal in „Ghost Of The Wolf“ und dem darauffolgenden Titeltrack finstere, aber melodisch-eingängige Parts auftauchen, die auch dem letzten WATAIN-Album gut gestanden hätten. Eingängig und finster-melodisch ist übrigens ein gutes Stichwort: Das sind nämlich die beiden Attribute, unter deren Banner ich „kaos.kult.kreation“ stellen würde. Dieses Album ist nicht einfach nur finster, sondern immer auch melodisch und eingängig, dabei aber nie nur eingängig, sondern auch immer ein bisschen finster und atmosphärisch – was ganz klar dafür sorgt, dass diese Scheibe eben trotz seiner Eingängigkeit nicht nur zwei, drei Mal funktioniert, bevor sie totgehört ist, sondern auch ein langlebiges Ereignis sein dürfte.

Der angenehme Oldschool-Sound, der über einen schönen Wumms verfügt und sich in der Tat auch gut auf einem der jüngeren GRAVE-Alben gemacht hätte, tut sein Übriges, dass „kaos.kult.kreation“ ein Album ist, das sich von Anfang bis Ende düster anhört, ohne aber je die Detailarbeit zu vernachlässigen. Schick, schick, schick … wer die alten Schweden mag, aber auch mit Doom und Black Metal klarkommen kann, der sollte hier mal ein Ohr riskieren.

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18.03.2013

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