ASIA - Aura

Review

Normalerweise würde eine Platte wie Aura ja nicht bei metal.de besprochen, weil es sich bei ASIA nun wirklich nicht um schwere Musik handelt. Trotzdem fand ich es nötig, dieser AOR Sahnetorte eine Rezension zu widmen. Nach dem Ausstieg der meisten Mitglieder dieser nunmehr seit Mitte der 80er existierenden Gruppe, sowie der Solokarriere des John Wetton, ist Geoff Downes der einzige Überlebende dieser AOR-Legende. Herr Downes hat mittlerweile mit John Payne einen fantastischen Sänger ans Mikro gestellt und Tony Levin (King Crimson), sowie Simon Phillips (Toto), Vinnie Colaiuta und noch viel mehr alte Haudegen ins Studio mitgenommen um einen Spitzenklassiker zusammenzuwürfeln, der wie traditioneller ASIA (also achtziger AOR) klingt und doch modern durchgesetzt wurde. Fast 80 Minuten Spielzeit hat man von der limitierten Digipack-Auflage, ein Song besser als der andere. Weniger Pomp als die alten ASIA Sachen und mehr Reife ist auf Aura zu hören, wobei John Payne’s ruhiger Gesangstil perfekt zu den eingängigen Melodien paßt. Teilweise fast schon Pop-artig (siehe Forgive Me) gehen die Herren Downes, Payne und Howe ans Werk und präsentiert exzellent strukturierte Riffs, die den Hörer mit einer glasklaren Produktion in Melody Heaven bringen. Selbst die Balladen klingen nicht kitschig, sondern überzeugen, obgleich die Keys im Vordergrund stehen, mit ihrer melodiösen Reife. Jeder Song ist ein absoluter AOR/Pop Killer, Ausnahmen gibt es keine. Der Titeltrack von Aura ist als instrumentaler Abschluß der CD einfach perfekt, und die drei Bonussongs (nur bei Digipacks) illustrieren, daß ASIAs Comeback um einiges besser gelungen ist als das von Journey. Wer also mit Atmosphäre, tonnenweise Melodie, Reife und ein paar Pop-Elementen keine Probleme hat wird hier garantiert nicht fehlschlagen. AOR 2001: Adult Oriented Rock ist wieder da!

06.07.2001

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4 Kommentare zu ASIA - Aura

  1. Christian sagt:

    Asia würde ich doch zum progressive Rock zählen, wenngleich die Musik schon vor 20 Jahren ziemlich langweilig war. Daran hat sich bis heute – trotz moderner Produktion – nichts geändert. Steriler Schnarch.

    1/10
  2. Schlemmi sagt:

    Ich stimme als "alter" Asia-Fan mit der Rezension überein. Nach langen, harten Jahren mit Schmalkost a la "Archiva" und dem eher peinlichen Album "Rare" endlich wieder mal eine Scheibe, die von vorne bis hinten stimmt. Ein must-have für alle Asia-Fans.

    10/10
  3. Rhapsody´s Lord sagt:

    Ich bin weder Fan der Musikrichtung, meiner Meinung nach Alternative Rock, aber Wherever you are ist echt geil und melodisch ist leicht unterdrieben. ASIA echt cool.

    8/10
  4. MetalGerhardt sagt:

    Mit Progressive Rock hatte die Band ja noch nie so wirklich zu tun, aber beim hervorragenden Debütalbum waren diese Elemente durchaus vorhanden und bereicherten die zuckersüße Musik. Bei den Folgealben wurde die progressive Seite immer weiter zurückgeschraubt, bis dann gar nichts mehr davon übrig war. Dann versuchte sich die Band am kommerziellen Hard-Rock amerikanischer Art. Sicherlich waren auf den Alben immer mal ein paar solide Nummern vertreten, aber überdurchschnittlich wurde es nach dem 2. Album für mich eigentlich gar nicht mehr. Dafür teilweise sogar unterdurchschnittlich. Wenigstens kommt da „Aura“ wieder ein bisschen versöhnlicher daher. Viele Nummern klingen zwar recht gleich und richtig rocken will das Album kaum, aber mit „“The Last Time“, „Free“ und dem instrumentalen Titelstück sind immerhin die drei besten Nummern seit den 80er Jahren mit dabei. Das ist netter Pop-Soft-Rock, sehr süß, nicht zu kitschig und als Hintergrundbeschallung angenehm. Mehr aber auch nicht!

    6/10