At The Skylines - The Secrets To Life

Review

Die Modern-/Melodic-Metaller AT THE SKYLINES bringen mit „The Secrets To Life“ ihr Debüt an den Start. Die Scheibe bietet zwölf Tracks, die sich stilistisch im Fahrwasser von Bands wie THE DEVIL WEARS PRADA, ASKING ALEXANDRIA oder WE CAME AS ROMANS bewegen. Hinzu kommt ein deutliche Prise Experimentierfreude: die sechs Mannen mischen ihre sehr technische Interpretation des Modern Metal mit Elementen aus Metalcore, Progressive und Mathcore. Weiterhin finden sich diverse Synthie-Parts und Samples im Sound der US-Amerikaner wieder. Zudem setzen AT THE SKYLINES auf zwei Sänger – Mark Barela übernimmt die Growls und Chris Shelley die Clean-Vocals. Ersterer hat die Band kürzlich allerdings aus familiären Gründen wieder verlassen. In Zukunft wird Shelley deswegen allein für den Gesang zuständig sein.

Zurück zum Thema: Der Opener „Hush“ kracht nach kurzem Intro mit einem abgestoppten, druckvollen Gitarrenriff und wildem Geschrei von Barela aus den Boxen, bevor im Zusammenspiel mit einem Elektro-Beat zunächst die cleanen Vocals Shelleys in den Vordergrund rücken. Erst im späteren Verlauf der Nummer wird es wieder deutlich aggressiver, der Härtegrad steigt und Barela brüllt sich erneut die Seele aus dem Leib. Auch das folgende „It’s Cherried“ beginnt mit wuchtigen Gitarren, danach folgt erneut ein elektronisch angehauchter Strophen-Part, der letztlich ein einen melodischen, eher poppig angehauchten Refrain mündet. Leider beschleicht mich bereits jetzt der Eindruck, dass es die sechs Herrschaften etwas übertreiben, was den Einsatz der Clean-Vocals angeht. Denn so verlieren in meinen Augen die sehr griffigen, knackigen Songs deutlich an Durchschlagskraft und den oft bemühten „Eiern“. So wandelt „Let’s Burn This“ beispielsweise phasenweise etwas zu nah am Kitsch, das sehr brachial beginnende „Turbulence“ bringt sich mit seinem schmierigen Singalong-Refrain selbst um die Früchte der zuvor hart investierten Arbeit. Selbes Spiel bei „143 Princess“: nach vielversprechendem, knackigen Anfangspart wird der Track in der Folge zunehmend zur nervlichen Belastungsprobe.

Letztendlich ist das große Problem dieser Platte, dass AT THE SKYLINES ihr enormes Potenzial und ihre musikalischen Fähigkeiten nie wirklich ausnutzen. Spielerisch zwar über jeden Zweifel erhaben, krankt es jedoch am Songwriting und den Arrangements. Etwas weniger Elektro-Bombast, etwas weniger Schnulz – und die US-Amerikaner hätten mit ihrem Debüt mächtig Staub aufwirbeln können. Was „The Secrets To Life“ angeht muss man aber leider konstatieren, dass es aktuelle einige Bands gibt, die die musikalische Synthese aus brachialem Metal und melodischen Clean-Vocals besser hinbekommen. Deswegen spielen AT THE SKYLINES vorerst noch nicht in einer Liga mit THE DEVIL WEARS PRADA & Co.

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30.08.2012

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