Ayreon - Into The Electric Castle

Review

Jaja, so kanns gehen… Anfang des Jahres war es noch völlig unmmöglich irgendeine AYREON-Kompakt Scheibe im Handel zu erwerben, nun werden sie konstant in umgekehrter Reihenfolge auf ein Neues von Inside Out rausgeschossen. Das elektrische Schloss zeigt sich dabei aber etwas Extra-freudiger als der „Universal Migrator“ und bietet neben der CD an sich und dem wie üblich vergrößerten Booklet auch noch ein 25minütiges Interview mit Arjen über diese Scheibe. Ansonsten bleibt aber alles beim alten.

Und wer auf der vergangenen STAR-ONE-Tour den sympathischen Holländer anfeuern durfte, dürfte entdeckt haben dass die großartigesten Toursongs ohne Zweifel (von den ohnehin live-pflichtigen STAR-ONE-Sachen mal abgesehen) die von eben diesem Doppeldecker gewesen waren. Wo die epischen „Isis And Osiris“ und „Amazing Flight“ in bedächtiges Schwelgen versetzt haben, sorgten „Castle Hall“ und vor allem „The Two Gates“ für allgegenwärtiges Moshen und Hüpfen.
Wer denkt dass damit schon die Highlights der Scheibe genannt seien darf aber schnell vom Gegenteil überzeugt werden, denn ayreontypisch steht jeder Song des Albums auf ein und demselben qualitativen Niveau. Mal folkig („Tunnel Of Light“, „Valley Of The Queens“), proggig („The Garden Of Emotions“) oder in wie sau bretternden Hardrock Riffs („Across The Rainbow Bridge“) tobt sich der Meister hier in knapp 2 Stunden aus, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden. Neue Genres werden zwar keine erschaffen, und die Klischeegrunzer Robert Westerholt und George Oosthoek bekleckern sich bei Cosmic Fusion auch nicht gerade mit Ruhm, aber bei den etlichen Ohrwürmern die hier runtergezockt werden drängt dieser Faktor subjektiv völlig in den Hintergrund.

Bekannt pompös ist auch die Gastsängerliste, wobei der interessanteste Faktor hier ist, dass die meisten der Protagonisten zur damaligen Zeit noch gar nicht bekannt waren. Oder wer hätte damals mit den Namen Sharon den Adel („Within Temptation“) oder Damien Wilson (früher THRESHOLD, aber eigentlich erst durch AYREON bekannt geworden) was anfangen können? Ab und zu gibt sich der Chef auch mal selbst die Ehre und trällert fröhlich aber gekonnt seine Zeilen in die Welt hinaus – allerdings nicht in jedem zweiten Satz wie ein Tobias Sammet in diversen AVANTASIA-Alben – sondern untegeordnet und wirklich nur da wo es Sinn macht.

Das Gesamtbild ist also absolut harmonisch, ohrwurmig und clever arrangiert. Eine Rockoper wie sie im Buche steht (bzw. stehen sollte) und für jeden der auch nur ansatzweise etwas mit Rock, Prog oder Folk anfangen kann, gesondert auf den Weihnachtswunschzettel gehört. Allerdings nicht zu früh an den Nordpol faxen – denn demnächst geht es mit „Actual Fantasy“ weiter…

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07.12.2004

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