Battlelore - Where The Shadows Lie

Review

Meinen Respekt hat sich die vielköpfige Truppe von BATTLELORE schon deshalb verdient, weil sie mit „Where the Shadows Lie“ ein völlig unzeitgemäßes und trendsetzendes Thema aufgegriffen hat. Es geht, und das war nun wirklich noch nie da, um den sogenannten Herren der Ringe (das ist irgend so ein Buch, zu dem jetzt auch ein Film rausgekommen ist, der hat aber viel zu wenig Action, finde ich ;-)) Aber Spaß beiseite, obgleich die Combo schon 1996 ins Leben gerufen wurde, kann man ihr angesichts der so offensichtlich auf den Filmhype angelegten Vermarktung des Labels einen gewissen Opportunismus ruhigen Gewissens vorwerfen. Dennoch sollte wie immer der Gehalt der Musik über Top oder Flop entscheiden. Und da fällt der Eindruck leider nicht ganz eindeutig aus. Stellt euch mal grundsätzlich eine Mischung aus der ersten EBONY TEARS und den frühen BAL-SAGOTH-Scheiben vor, und fügt das gesangliche Duett eines grunzenden Uruk-Hai-Kriegers mit einer zerbrechlichen Halbelfenstimme hinzu, dann habt ihr einen angemessenen Eindruck vom Sound der Band. Coole Sache, werden jetzt manche denken, das kauf ich doch glatt! Aber langsam, meine Herrschaften, jetzt bedenkt noch mal, dass es nicht so passend sein dürfte, wenn ihr im Song „Shadowgate“ auf einmal industrialartige Töne vernehmt und sich bei „Raging Goblin“ einem eigentlich ganz tauglichen, aggressiven Song, auf einem Windows-Sounds im Hintergrund einschleichen! Da geht mitunter schon mal die Atmosphäre flöhten! Was man sich dabei gedacht hat, ist mir schleierhaft, aber solche Schnitzer erlaubt sich die Band dafür auch nur in ein paar Liedern. Mein Fazit daher: Die positiven Aspekte der CD überwiegen klar, mit Verweis auf das klasse Artwork kann man schon mal über die schwächelnden Songs hinwegsehen. Beinharte Fantasy-Freaks seien jedoch gewarnt, die hier verwendeten Stile passen zum teil nicht ganz zur Materie, also bitte kein Summoning-Soundalike erwarten. Dennoch, wer den Herr der Ringe mal wieder lesen will, der findet hier einen tauglichen, wenn auch bei weitem nicht optimalen, Begleitsoundtrack.

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04.03.2002

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2 Kommentare zu Battlelore - Where The Shadows Lie

  1. wishmaster89 sagt:

    Die Herr der Ringe inspirierten Epic-Metaller um Battlelore haben mit "Where the shadows lie" einen wahrlich geilen Tribut an J.R.R. Tolkien geliefert. Die Songs der CD sind so aufgebaut, dass sich Elben durch eine liebliche Frauenstimme und Orks durch tiefe Growls im Gesang abwechseln.Mit harten Riffs und ruhigen Passagen wurde somit ein wirklich genialen Sound kreiert. Bereits im ersten Song wird das deutlich. Im zweiten Song wird das Album einen kleinen Tick melodischer, aber nur damit der Hörer in der nächsten Nummer "Raging goblins" die volle Dröhnung abbekommt. Der eine oder andere stellt sich hier schon die Frage: Das soll noch Melodic Death sein?!.
    Die Nummer endet mit einem lustigen Keybordspiel, was die Nummer "Journey to undying lands" einleitet. Hier trifft melodischer Männergesang auf melodischen Frauengesang, was von tiefen Growls untermahlt wird. Hier habe ich auch meinen Lieblingssong gefunden. Es folgen 2 weitere Bombastnummern. "The Green Maid" ist ein sehr ruhiger Song, entspricht aber nicht meinen Geschmack. Auch der darauffolgende Song "Khazad-dum pt.1 Ages of Mithril" ist nicht so ganz mein Ding.Deshalb 9/10. Wer jetzt denkt Der Herr der Ringe ist ein tolles Fantasy-Märchen(was es auch ist) und hofft hier auf ruhige Filmmusik zu treffen, der sollte ganz schnell die CD zurück ins Regal legen. Alle anderen die auf härtere Musik stehen, lädt diese CD auf eine Reise nach Mittelerde ein. Diese CD in den CD-Player und sich mitreißen lassen.

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Extremgeile Scheibe! Hör ich mir immer wieder gerne an und das Video zu "Journey to Undying Lands" ist auch nicht von schlechten Eltern! Meine Lieblingsscheibe von Battlelore.

    10/10