Bellgrave - Evil Mood

Review

„Evil Mood“ nennt sich das neueste Werk der Berliner Death’n’Roller BELLGRAVE. Was ihnen die Laune so verhagelt hat, ist nicht bekannt. Bei der Entstehung der Scheibe hat es aber geholfen, so scheint es zumindest.
Auch auf ihrem dritten Album spielen die Jungs die Outlaw/Revolverheld-Karte aus. Dies schlägt sich in Titeln wie „Last Gunmen“, „Enemy“, „Dead Man’s Song“ usw. nieder. Aber auch in genrefremden Einflüssen wie den „Mexikotrompeten“ in besagtem „Enemy“.
Ansonsten haben sich BELLGRAVE dem groovigen Death Metal mit schmissigen Leadgitarren verschrieben. Eine Beschreibung, die natürlich auf jede zweite Band zutrifft. In diesem Fall könnte man das Ergebnis aber tatsächlich als (wie im Infozettel angeben) Death’n’Roll bezeichnen.

Was mir bei „Evil Mood“ sofort auffällt ist, bezogen auf Sound und Melodien, die Ähnlichkeit zu EDGE OF SANITY in späteren Tagen, als rockige Melodien und Rhythmen Einzug in die Musik der Schweden hielt (als Beispiel seien „Cryptic“ und „Purgatory Afterglow“ genannt). Ziemlich fette, tiefe Gitarren, ins Ohr gehende Leads und ein nichts überstürzendes Schlagzeug, also. Somit stimmt der, eigentlich ziemlich dämliche Satz aus dem Infoblatt, dass „Evil Mood“ die perfekte Mischung aus angespannten Muskeln und relaxtem Onanieren sei.
Der dezent melodische Gesang erinnert mich hingegen spontan an Flo von PYOGENESIS. Allerdings singt/röhrt BELLGRAVE-Vokalist Danny kehliger und rauer.

Alles in allem gefällt mir dieses Album ziemlich gut. Und im Vergleich zum derzeit angesagten Trend, alles schneller und brutaler zu gestalten, tut es auch mal wieder gut, eine Platte zu hören, die nur auf gute Ideen, beziehungsweise einen coolen Stil setzt. Da verzeiht man auch schon mal die etwas leisen Gitarren am Anfang (was einem nach zwei Songs sowieso nicht mehr auffällt). Und mit einem Zitat aus „The Big Lebowski“ beweist die Band auch noch Humor, da kann nichts mehr schief gehen.

Wer zum Beispiel CRACK UP schmerzlich vermisst und noch nie von BELLGRAVE gehört hat, könnte hier an der richtigen Adresse sein. Aber auch alle, die ein Herz für die Melodien von EDGE OF SANITY haben, sollten sich auf der Homepage der Band mal einen Eindruck vom Schaffen der Berliner machen.
Hoffentlich bietet sich für mich irgendwann mal die Möglichkeit diese Band live zu sehen, da geht sicher einiges.

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29.11.2008

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