Bile - Tekno Whore

Review

Vor einiger Zeit suchte ich in manchen Newsgroups nach Bands, die Techno und Metal vermischen. Ich bekam viele Namen genannt, hörte mir diese Bands an und immer präsentierte sich mir eine einfallslose Mischung aus einem Standardrhythmus aus dem Computer mit einigen Gitarrenklängen, pro Song eine Arbeit von 1-2 Stunden… Bile sind anders. Das fängt schon beim sehr gelungen designten aufklappbarem Booklet an, was einem mit einem Chaos aus Farben entgegenspringt und sehr gut auf das vorbereitet, was die CD soundtechnisch zu bieten hat. Auf Tekno Whore präsentieren Bile eine Mischung, die in etwa aus 40% Metal, 20% Punk/Hardcore und weiteren 40% Techno/Industrial besteht. Alles in allem klingt das Ergebnis ähnlich Strapping Young Lad, nur langsamer, abwechslungsreicher und einmal durch den Verrzerrer gejagt… Die Gitarren entstammen dem Death Metal und Hardcore, die Vocals durchstreifen die Gefilde des Death Metal und Hardcore und machen auch manchmal einen kleinen Abstecher in den Bereich von Hanin (Atari Teenage Riot) oder irgendwelcher Hip Hop-Acts. Die Effekte vermischen Industrial, Techno (Trance/Gabber) und teilweise (zum Glück sehr selten) Drum’n’Bass miteinander. Die Musik ist extrem aggressiv gehalten. Bile bauen Breaks aus irgendeinem Gedudel in pures Geknüppel ein („Interstate Hate Song“), präsentieren mit „Suckers“ irgendetwas aus dem Leierkasten, was dann von „Lowest Form“ mit Geknüppel unterbrochen wird usw.. Anders als bei den meisten Bands kann man einfach nicht vorhersagen, wie der Song weitergeht, was am Anfang sehr verwirrend wirkt, da eben die meisten Bands sehr berechenbar sind und die gleichen Songstrukturen mindestens drei Mal im gleichen Song wiederholen. Es dauert also eine Weile, bis man sich an den abwechslungsreichen Sound von Bile gewöhnt hat. Wer Interesse an einer Band hat, die sich noch eine Spur chaotischer präsentieren als SYL sollte Bile auf jeden Fall eine Chance geben! Anspieltips sind „No one I call friend“, welcher eines der genialsten und energiegeladensten Intros dieser CD besitzt und „Part 04“

20.08.1997

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