Black Moth - Condemned To Hope

Review

Die schwarze Motte ist zurück: Zwei Jahre nach ihrem starken Debütalbum „The Killing Jar“ steht nunmehr der Nachfolger „Condemned To Hope“ bereit. Der Fünfer aus der englischen Metropole Leeds hat diese Zeit jedoch nicht nur mit der Vorbereitung dieses neuen Albums zugebracht, sondern ist auch fleißig durch England und über das europäische Festland getourt – somit darf man bei diesem Zweitling auch ein reiferes und runderes Album erwarten.

Tatsächlich ist „Condemned To Hope“ weniger forsch und ungestüm ausgefallen, als es „The Killing Jar“ je war. Dennoch verändert man nichts am grundlegenden Stil, nämlich Garagen Rock mit ein bisschen Psychedelic,  Pre-Punk und homöopathisch dosiertem Sludge oder Doom zu vermischen und das Ganze recht eingängig zu servieren. Ergänzend dazu gibt es (natürlich) noch eine hochklassige und variantenreich singende Frontsirene, hier in Person von Harriet Bevan, der es qualitativ ausgezeichnet gelingt, sich in einer Reihe mit Sängerinnen einer Klasse von Jex Thoth, Jamie Myers (SABBATH ASSEMBLY) oder Jennie-Ann Smith (AVATARIUM) zu behaupten. Die Reise durch das BLACK MOTHsche Sounduniversum beginnt auf „Condemned To Hope“ mit dem groovenden „Tumbleweave“, das erstmal aufhorchen lässt: Recht druckvoll produziert fällt der Einstieg beinahe MONSTER MAGNET-uesqe aus. Als Blaupause für das Album kann Track Nummer Eins allerdings nicht dienen: Bei „The Undead King Of Rock´n´Roll“ wird es doomig im besten BLACK SABBATH-Sinne, „Slumber With The Worm“ kommt eher bluesig daher und der Titeltrack „Condemned To Hope“ verblüfft mit vertracktem Gitarrenspiel – alles schwer gelungene Songs mit hohem Wiedererkennungswert. Dem gegenüber stehen bei den elf Titeln auch etwas blassere Nummern, wie „Set Yourself Alight“ oder „White Lies“, welches beinahe nach einem 1990er-College Rock Song klingt.

BLACK MOTH machen auf „Condemned To Hope“ somit so einiges richtig, um sich in der aktuell schwer überlaufenden Retro-Rock Szene ein eigenes Trademark und ungeteilte Aufmerksamkeit zu erarbeiten, auch wenn noch ein Schritt zur absoluten Spitzenklasse fehlt – mir persönlich mangelt es zudem ein wenig an der knarzenden Heavyness und der Ursprünglichkeit, die „The Killing Jar“ noch ausgemacht hat. Wer aber ein leicht verdauliches (und das ist nicht despektierlich gemeint!) und dennoch treibendes Rock´n´Roll-Album in der Schnittmenge von CASTLE, JEX THOTH und den unweigerlich zu erwähnenden BLACK SABBATH sucht, der sollte „Condemned To Hope“ mal durch seine Anlage jagen.

30.09.2014

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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