Blue October (USA) - Approaching Normal

Review

Heavy Metal-Puristen und Riff-Anhänger brauchen nicht weiterzulesen, denn für sie ist das vorliegende Scheibchen vermutlich ebensowenig geeignet wie eine Winterjacke für einen Eisbären; aber für Freunde der MANIC STREET PREACHERS, U2, THE CURE oder REM birgt „Approaching Normal“ durchaus recht viel Potential. Geradezu wütende Rocksongs wechseln sich harmonisch ab mit melancholischen Balladen oder anspruchsvollen (gitarrenorientierten!) Popsongs. Besonders die erste Hälfte der Scheibe, die mit den hit-verdächtigen Stücken „Dirt Room“, „Say It“ und „My Never“ aufwarten kann, überrascht den geneigten Hörer, denn hier ist nichts berechenbar. Besonders gelungen ist zudem der Bonus-Track „The End“, welcher noch einmal alle Register zieht und den Hörer durch seine mystisch wohlige Atmosphäre angenehm umgarnt. Der Gesang Justin Furstenfelds hat hier beinahe hypnotische Wirkung. Ebenfalls sowohl ungewöhnlich als auch faszinierend ist auch die Ballade „Blue Does“, das als Schlaflied für Furstenfelds Tochter das Licht der Welt erblickte.

BLUE OCTOBER besitzen zwar in den Staaten einen bemerkenswerten Status und konnten für ihre letzte Scheibe sogar Platin einfahren, sind hierzulande jedoch noch vergleichsweise unbekannt. Der teils experimentelle, teils ruhige und dennoch energische Rock der Mannen um Sänger Justin Furstenfeld bringt so manche Perle hervor, die zwar ein klein wenig Zeit brauchen, um zu wirken, dann aber umso heller leuchten. Der eine oder andere schwächere Song ist zwar nicht zu leugnen, jedoch kann BLUE OCTOBER mit ihrem insgesamt fünften Album wiederum überraschen. „Approching Normal“ ist aber auf alle Fälle ein gleichmaßen positiv verstörendes und beängstigend intensives Album. Produziert hat im Übrigen der etatmäßge U2-Produzent Steve Lillywhite, welcher die Band auf eine puristische Herangehensweise eingeschworen und überflüssigen Ballast/Bombast über Bord geworfen hat. Reinhören!

08.09.2009

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