Blut aus Nord - 777 - The Desanctification

Review

Sechs Monate sind ins Land gezogen, seit mit „777 – Sect(s)“ der erste Teil einer Trilogie erschien. BLUT AUS NORD haben sich für die drei Alben einiges vorgenommen, vor allem sie innerhalb eines Jahres zu veröffentlichen. Das bedeutet eine Menge Material in sehr kurzer Zeit. Zwar war das erste Werk sehr gelungen, aber leidet bei solch einem Arbeitstempo nicht die Qualität?

Anscheinend nicht, denn wo „Sect(s)“ aufhörte, knüpft „The Desanctifaction“ beinahe nahtlos an. Die gewohnte Dissonanz trifft erneut auf eine äußerst dichte Atmosphäre. Erhabene Leads prallen beinahe hilflos auf schräges Riffing, und doch scheint ein bisschen mehr Harmoniebedürfnis zu herrschen. Die Übergänge sind fließender, der Anteil an anstrengenden Parts wurde zugunsten atmosphärischer Leads und Synthies zurückgefahren. BLUT AUS NORD erinnern noch öfter an ihre beiden „Memoria Vetusta“-Alben. Dennoch, ganz ohne Ekel und Anstrengung geht es nicht mehr, und so muss man sich eben auch darauf einstellen. Trotzdem sind die mal zäh dahinfließenden, mal treibend flotten Songs erneut kunstvoll zu musikalischen Gemälden geworden, denen es an Highlights nicht mangelt. „Epitome VIII“ mit seinem starken Kontrast aus peitschendem, sterilem Black Metal und der zweiten Hälfte aus hingebungsvoll erschaffenen Klanglandschaften voller Harmonie (die mitunter gar einen Vergleich zu „Ultima Thule“ zulässt). Oder aber „Epitome XI“, das mit einem dramatischen Songaufbau aufwartet und in dem die Synthies sowie die E-Drums für eine dichte, beruhigende Stimmung sorgen, allerdings nur um in einigen Momenten quasi aus dem Hinterhalt bedrohlich heranzuschleichen.

Und das sind nur zwei Beispiele. Denn eigentlich hat ein jeder Song seine ganz besonderen Momente, und dass die Franzosen schon immer ihre eigene Handschrift hatten, untermauern sie wieder einmal eindrucksvoll. „777 – The Desanctifaction“ ist ein Brocken, der diesmal aber nicht so schwer verdaulich ist. Gewöhnungsbedürftige Parts gibt’s immer noch, aber gerade sie verpassen den Songs noch die letzte Würze. Wenn der dritte Teil der Trilogie auch nur einen ähnlichen qualitativen Wert hat, dann haben sich BLUT AUS NORD hiermit erneut verewigt – klasse!

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29.10.2011

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