Brainstorm - Just Highs No Lows - 12 Years Of Persistence

Review

Galerie mit 37 Bildern: Brainstorm - Rengsdorfer Rockfestival 2023

Kurz nachdem BRAINSTORM mit „Memorial Roots“ ihr erstes Album für AFM Records veröffentlichen, gibt ihr altes Label Metal Blade der Band und den Fans noch ein kleines Geschenk in Form eines Best-Of-Albums mit auf den Weg. Zugegeben, das Geschenk ist eigentlich gar keines, denn bezahlen muss man es trotzdem, aber bei einer Doppel-CD zum Preis einer einzelnen, will und darf man eigentlich nicht meckern.

Natürlich steht und fällt die Qualität jeder Best-Of-Compilation mit der Songauswahl. Obwohl der Titel „Just Highs No Lows“ hier die Messlatte vielleicht etwas zu hoch legt, sind doch alle wichtigen Stücke aus der Metal-Blade-Phase der Band vertreten. So kann ich mit der „Downburst“-Single-Auskopplung „Fire Walk With Me“ zwar immernoch nicht wirklich viel anfangen, unbestreitbar setzte der Track aber ein markantes Ausrufezeichen und war für die Entwicklung der Band nicht nur aufgrund der Nummer-1-Platzierung in den ungarischen Single-Charts von größter Bedeutung.

Je vier Stücke von „Ambiguity“ und „Metus Mortis“, je fünf von „Liquid Monster“ und „Downburst“, dazu sogar satte sechs Stücke vom „Soul-Temptation“-Album inklusive der orientalisch angehauchten „Trinity Of Lust“ („Shiva’s Tears“ / „Fornever“ / „Soul Temptation“) – besser kann man die Quintessenz der ersten zwanzig Bandjahre nicht zusammenfassen. Die beiden ersten Alben („Hungry“ und „Unholy“), auf denen die Band noch ohne Ausnahmesänger Andy B. Franck auskommen musste, fallen im direkten Vergleich heute deutlich gegenüber dem neueren Material ab. So verwundert es nicht, dass beide nur mit jeweils einem Live-Stück aus den Jahren 2002 und 2005 gewürdigt werden. Hinzu kommen noch sechs bislang nur als Bonus-Tracks oder Single-B-Seiten veröffentlichte Stücke, darunter auch das legendäre Tony-Christie-Cover „Amarillo“, das einige Zeit lang den perfekten Rausschmeißer für jedes BRAINSTORM-Konzert bildete.

Die 32 Stücke wurden von Achim Köhler komplett remastert und klingen nun noch eine ganze Spur fetter als in den ursprünglichen Versionen, ohne dass dabei der ursprüngliche Charme der Kompositionen verloren geht. Im Booklet finden sich viele kleine Bilder mit Tour- und Backstage-Impressionen, die in ihrer monochromen Färbung hervorragend ins edle schwarz-gelbe Layout des schicken Digipacks passen. Hinzu gesellen sich informative englischsprachige Linernotes zu den einzelnen Alben von Sänger Andy B. Franck und Gitarrist Torsten Ihlenfeld, die einen Einblick in die musikalische Entwicklung geben und genauso bodenständig und ehrlich wirken wie das gesamte Auftreten der Band in der Vergangenheit und vermutlich auch ihrer hoffentlich glorreichen Zukunft.

Es ist erstaunlich, wie schnell zwanzig Jahre Bandgeschichte beim Genuss dieser Compilation am Zuhörer vorbeirauschen. Dabei bleibt eine ganze Menge an echten, völlig kitschbefreiten Ohrwürmern hängen, die von den Schwaben stets bestens in Szene gesetzt werden. Wer als Metal-Fan Granaten wie „All Those Words“, „Highs Without Lows“ oder „Hollow Hideaway“ nicht kennt, hat definitiv etwas verpasst. Echte BRAINSTORM-Fans, die bereits alle Alben des Quintetts im Schrank stehen haben, finden allerdings nichts wirklich neues auf „Just Highs No Lows“, auch die Handvoll Raritäten-Tracks ist kein echter Kaufanreiz. Neulingen sei diese Compilation aber wärmstens empfohlen, denn BRAINSTORM werden völlig zu recht als beste Power-Metal-Band Deutschlands gehandelt und werden hier mit einem fantastischen Best-Of-Album gewürdigt, das die gewaltige Stärke der Band hervorragend auf den Punkt bringt.

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27.11.2009

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