Bruce Dickinson - Accident Of Birth

Review

Ursprünglich startete BRUCE DICKINSON sein Soloprojekt, um sich musikalisch auszutoben und Dinge auszuprobieren, die bei IRON MAIDEN keinen Platz fanden. Doch sein drittes Soloalbum „Skunkworks“ floppt und stürzt den Sänger in eine kreative Krise. Aber sein Kumpel Roy Z, der auf seinem zweiten Soloalbum „Balls To Picasso“ als Gitarrist zu hören war, spielt DICKINSON ein paar seiner Songideen vor und das Feuer ist wieder entfacht. Und so besinnt sich BRUCE knapp zwei Jahre nachdem IRON MAIDEN mit „The X-Factor“ und Sänger Blaze Bayley das erste Mal baden gingen, auf seine Wurzeln. Für „Accident Of Birth“ engagiert er nicht nur Roy Z als Produzenten, sondern krallt sich auch ex-IRON-MAIDEN-Gitarrist Adrian Smith. Die Weichen für ein großartiges Werk sind gelegt.

Dabei sei als erstes gesagt, dass die Verpflichtung von Smith nicht bloß ein Gimmick ist. Er ist kein Name im Booklet, der MAIDEN-Fans ködern soll, sondern ein integraler Bestandteil der Band. Neben großartigen Gitarrensoli in seinem Unverwechselbaren Stil („Taking The Queen“), trägt er auch zum Songwriting bei („Welcome To The Pit“, „Road To Hell“). Außerdem ist es Smith, der DICKINSON die Musiker vorschlägt, die fortan seine Band bilden sollten. Den Großteil des kreativen Inputs teilt sich BRUCE allerdings mit Produzent/Gitarrist Roy Z. Ganze neun Songs schreiben beide in Zusammenarbeit. Die grandiose Ballade „Man Of Sorrows“ ist die einzige Komposition, bei der DICKINSON alleine agiert.

Kein Stillstand bei Bruce Dickinson

Trotz aller Rückbesinnung, ist „Accident Of Birth“ keine Kopie des klassischen IRON-MAIDEN-Sounds. Die Smith/Dickinson-Songs versprühen dank zweistimmiger Gitarrenmelodien den klassischen MAIDEN-Vibe, was aber nicht wirklich überrascht. Roy Zs Input gibt dem Songmaterial aber regelmäßig eine eigenen Note. Gemeinsam mit BRUCE DICKINSON entwickelt er den Sound weiter, mit dem der Ausnahmesänger Weltruhm erlangte. Evolution statt Revolution ist hier das Stichwort. Bestes Beispiel hierfür ist der fantastische Titelsong. MAIDEN-typische zweistimmige Melodien treffen auf düstere Metal-Riffs der 90er, gepaart mit einem hymnischen Refrain und dem typischen DICKINSON-Pathos. Besser geht’s nicht!

„Accident Of Birth“ steckt alle IRON-MAIDEN-Scheiben der 90er mit links in die Tasche und ist das wohl beste Album in BRUCE DICKINSONs Solokarriere. Im klassischen Heavy Metal kann er seine stimmlichen Stärken immer noch am besten ausspielen. Trotzdem verkommt das Album nicht zum reinen Nostalgietrip, sondern ist vielmehr die logische Weiterentwicklung des MAIDEN-Klassikers „Seventh Son Of A Seventh Son„.

P.S.: Der Clown auf dem Albumcover stammt von Eddie-Erfindern Derek Riggs und trägt den Namen Edison, Kurzform für „Eddie’s Son“. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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13.12.2017

"Irgendeiner wartet immer."

Der metal.de Serviervorschlag

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6 Kommentare zu Bruce Dickinson - Accident Of Birth

  1. metalfreak sagt:

    Zu bekannten Bands was sagen ist wie Wasser in den Abfluss giessen, aber dieses Teil ist Lichtjahre besser als jedes Iron Maiden Album seit Brave new World.

    9/10
    1. hypnos sagt:

      ich nehme an du meinst ‚…jedes Iron Maiden Album nachBrave New World‘

  2. Flotscherich sagt:

    Die Rezension würde ich so auch unterschreiben. Allein die Aussage, dass Accident Of Birth das beste Werk der Solokarriere von Bruce Dickinson wäre, würde ich so nicht stehen lassen. Zum einen ist das nach meiner Meinung eindeutig The Chemical Wedding und zum anderen befinden sich Skunkworks und Balls To Picasso auf Augenhöhe mit Accident Of Birth.

  3. DieBlindeGardine sagt:

    Kann man alles so stehen lassen, besonders die Aussage, dass Dickinson und Co. hier eben nicht einfach nur den klassischen Iron-Maiden-Sound kopieren, sondern um gewisse Komponenten erweitern. Nur „The Chemical Wedding“ finde ich noch einen Ticken besser.

    9/10
  4. HH7 sagt:

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Scheibe nicht auf dem Schirm habe/hatte. Mein Dank deswegen an metal.de für diese Review – 20 years later! Da ich progressive Rock/Metal Fan bin und natürlich die tattooed millionaire von Altmeister Bruce Dickinson noch auf Platte habe, ist es erstaunlich, dass mir diese geile Scheibe Accident of Birth entgangen ist (ärgerlich!) aber nicht zu spät 😉 Erinnert zwar eher an Maiden, aber an die Maiden die mir gefallen! Seventh Son ist nun mal mein Maiden-Album, und diese Scheibe hier, kommt da am nächsten ran! 9 von 10 sind hier echt gerechtfertigt! Einfach geil!!! Vor allem „Darkside of Aquarius“.

    9/10
  5. runningmelodeath sagt:

    So gut….war und ist Roy Z mit Bruce kaum zu hören. Pflicht!

    9/10