Caliber.X - Suburbia

Review

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wirklich. Eigentlich hatte ich mir für’s nächste Review ja vorgenommen, den Promowisch gänzlich zu ignorieren, aber CALIBER.X müssen leider eine Runde aussetzen. Damit mir hier nun keine reine Willkür unterstellt wird, muss dazu erwähnt werden, dass der Text im Falle des Debütalbums „Suburbia“ der aus Hennef stammenden Band einfach viel zu erheiternd ist, als dass man ihn dem Rest der Menschheit verheimlichen könnte.

Also, ehm… darf ich vorstellen?
„CALIBER.X haben dermaßen dicke Eier, dass sie sich jedem Vergleich ohne Scheu stellen können“! Nun, um welche Größe es sich tatsächlich handelt, will gar nicht weiter erforscht werden, und zum Thema „Scheuen“ sei gesagt, dass sie zumindest nichts zu verlieren haben. Denn wer so ein Album aufnimmt, hat entweder (wie der Verfasser des Pressetextes) extrem viel Humor und Hang zur Selbstironie, oder ist einfach fertig mit der Welt.

Was wie eine Mischung aus Death, Groove und Thrash Metal klingen soll, klingt in der Realität wie eine undefinierbare Gymnasial-Oberstufen-Band, die neben ihrer Hauptbeschäftigung eben ein wenig Krach machen will, um in den tiefen Gängen des Schulgebäudes zumindest mal schief angeschaut zu werden. Gut, das Bandfoto spricht eine andere Sprache, die Lyrics wirken auch alles andere als intellektuell oder nur ansatzweise durchdacht. Zusammenhangslose Riff-Fragmente vermischen sich mit äußerst schrägem Gesang und, ja … wie soll man das nennen? Songdienliches Schlagzeugspiel? Dieses Prädikat steht und fällt allerdings mit der Qualität der Songs.

Wie soll man so etwas kategorisieren? Fun Metal? Damit würde ich KNORKATOR allerdings quasi öffentlich Anlass dazu geben, eine Klage gen meine Adresse einzuleiten. Nein, ernsthaft: Das geht überhaupt nicht, und ist auch nicht mit Humor zu entschuldigen. „This is my dark side, you know?“ heißt es in „Suiciety“ bis zum Erbrechen – ja, ich weiß. Jeder hat seine Schattenseiten. In meinen Lebenslauf würde ich das allerdings nicht freiwillig eintragen.
„Alternativlos was CALIBER.X zu bieten haben, also Augen und Ohren offen halten!“ – Oder aber man spart sich die Praxis-Gebühren und verzichtet?! Ach nee, die gibt’s ja nicht mehr. Dafür, dass sie sich in ihrem Studiovideo ein ums andere Mal das Lachen nicht verkneifen können und für den äußerst gelungenen Namen des Plattenlabels gibt’s sogar eine geringfügige Aufwertung!

18.03.2013

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