Cattle Decapitation - Karma.Bloody.Karma

Review

Galerie mit 73 Bildern: Autogrammstunden auf dem Summer Breeze Open Air 2016 - Donnerstag

Ach du heilige Kuh! Die vegetarischen Metzger sind wieder da. Nachdem CATTLE DECAPITATION mit ihrem letzten Cover Artwork bei den zuständigen Zensurbehörden für Nachtschichten gesorgt haben, ziert ihr neues Album „Karma.Bloody.Karma“ nun ein weitaus unverfänglicheres, dafür aber umso dämlicheres Bild: der Minotaurus als meditierende Voodoo-Gottheit im Schlachthof.
Leicht machen es einem die Kalifornier auf ihrem neuen Rundling nicht gerade. Die vertrackten Kompositionen verlangen dem Hörer eine lange Eingewöhnungsphase ab. Im Endeffekt verhindert jedoch selbst die längste Beschäftigung mit dem Material nicht, dass der rote Faden in den technisch zugegebenermaßen einwandfreien Songs oft verloren geht. Die häufig wechselnden Passagen aus rasendem Schnetzel-Grind, filigranen Death Metal Angeber-Soli, knochenzermalmenden, doomig-schleppenden Parts und vertracktem Technikfirlefanz, die lose von oftmals nur schwer nachvollziehenden Breaks zusammengehalten werden, wirken in etwa so too much wie die vier überzähligen Arme der messerschwingenden Kuh. Ebenso vielschichtig und komplex wie die Arrangements ist die stimmliche Seite ausgefallen. Das kellertiefe Grunzen wird ständig von parallel verlaufenden, fiesen Kreisch-Spuren begleitet, die das Ganze ziemlich massiv und bösartig wirken lassen. Generell fällt die Scheibe für ein technisches Death Metal Album sehr düster aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Scheiben dieser Art wurde weniger Wert darauf gelegt, der Technik ein möglichst blankpoliertes Tablett zu bieten, auf der sie sich isoliert von jeglicher Songdienlichkeit präsentieren kann. Bei allem Schwierigkeitsgrad versprüht „Karma.Bloody.Karma“ eine wohldosierte Atmosphäre wie feine Blutstropfen. Dennoch ist sie kein Wegbereiter zu einem leichteren Verständnis der Platte. Wer sich an sperrigen Alben gerne die Hörner abstößt, ist hier demnach an der richtigen Adresse, dem Rest sei geraten, die Finger davon zu lassen.

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11.07.2006

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