Chariots Of The Gods - Tides Of War

Review

Bislang dürfte sich der Bekanntheitsgrad dieser Truppe aus der kanadischen Hauptstadt zwar auf eben jene beschränken, dafür zählt man dort aber bereits zu den Lokalhelden und hatte im erst knapp 5-jährigen Bestehen bereits die Ehre, Shows für illustre Kollegen wie MISFITS, VOIVOD, DESPISED ICON, KATAKLYSM, MISERY INDEX und BLACKGUARD zu eröffnen.

Nicht übel für Jungspunde wie CHARIOTS OF THE GODS, die mit „Tides Of War“ ihr Longplay-Debüt abliefern. Die vor knapp mehr als zwei Jahren rausgedrückte EP „Reverence” konnte den Jungs aber nicht nur einige der genannten Gigs einbringen, sondern hat offenbar auch Glen Robinson auf die Band aufmerksam gemacht, der sich zuvor schon als Produzent von ANNIHILATOR oder QUEENSRYCHE eine Namen machen konnte.

Eben jener lässt die Tracks des Quintetts auch amtlich aus den Boxen ballern, auch wenn man hinzufügen muss, dass es so „sauber“ gar nicht sein hätte müssen. Aber egal, der Großteil der Riffs kommt dennoch messerscharf und schneidig daher. Eben gerade so wie es sein muss, wenn man sich als Band einer zeitgemäßen Gangart hingibt, wie jene Mixtur aus Melodic Death Metal und Thrash mit der auch CHARIOTS OF THE GODS loslegen. Und „loslegen“ tun die Jungs auch in aller Heftigkeit und reichlich Nachdruck. Verschnaufpause gibt es auf „Tides Of War“ also so gut wie keine und gerade darin ist auch die aktuelle „Problemzone“ dieser Band auszumachen.

Im direkten Vergleich zu aktuell angesagten Formationen fehlt ihnen nämlich noch das gewisse „Etwas“, weshalb die Chose auch noch ein bisschen schüchtern rüberkommt. Will sagen, man schafft es mangels großer Momente noch nicht wirklich mit IN FLAMES (die Schweden sind auch in ihrer Frühphase schon deutlich ohrwurmstichiger unterwegs gewesen), ARCH ENEMY (die einfach die deutlich prägnanteren Melodien am Start haben), LAMB OF GOD (deren Beton-Groove hier leider nur in Spurenelementen zu vernehmen ist), TRIVIUM (die sich schlicht und ergreifend kurzfristiger ins Gedächtnis einfräsen) und CHILDREN OF BODOM (an deren ausgefeilter Technik man einfach noch nicht herankommt) mitzuhalten, da man sich in der „Grauzone“ einiger dieser Top-Acts bewegt und mit Sicherheit auch in deren Zielgruppe durchaus erfolgreich sein sollte.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden und diesbezüglich darf man durchaus auf zukünftige Taten der Kanadier gespannt sein.

20.01.2013

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