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Crimson Shadows - Glory On The Battlefield

Review

Als überaus international erweist sich dieses, aus dem kanadischen Toronto stammende Quintett schon auf den ersten „Horch“. Diese Herkunft hätte ich nämlich nie im Leben erwartet, viel mehr dachte ich, es würde sich um eine europäische Formation handeln. Das Quintett aus dem Ahornland macht kein Hehl aus seinen Einflüssen und gibt diesbezüglich unter anderem Bands wie DRAGONFORCE, BLIND GUARDIAN oder ENSIFERUM an.

Man weiß auch Inspirationen aus der Heimat zu schätzen, auch wenn BLACKGUARD bei uns im Vergleich bei Weitem nicht so bekannt sind. Zutreffend erscheinen mir diese Bands als Vergleich aber allesamt, weniger dagegen die ebenso erwähnten CHILDREN OF BODOM, da CRIMSON SHADOWS ganz offenbar weniger Wert auf Spieltechnik legen, sondern in erster Linie mit Spaß an der Freude an die Chose herangehen (ohne diese den „Fucking Fuckers From Fucking Finnland“ absprechen zu wollen).

Das äußerst sich vorwiegend in der mächtigen, aber immerzu melodischen Darbietung des kraftvollen Metal-Gebräus der Kanadier, noch viel mehr aber in den zum Teil mit etwas mehr als nur einem Augenzwinkern vorgetragenen lyrischen Ergüssen, wie „Kingdom Of Ale“. Doch wer jetzt denkt, es hierbei mit einer „reinrassigen“ Power / Melodic Metal-Formation zu tun zu haben, der irrt gewaltig.

Vorwiegend auf Grund der kratzbürstigen Growl-Stimme von Frontmann Jimi Maltais haben CRIMSON SHADOWS nämlich auch noch einen amtlichen Death Metal-Anteil vorzuweisen, der von Blastbeats der derben Art noch weiter unterstützt wird und ab und an durch zusätzliche „Heiserkeit“ und atmosphärische Dichte wie frostige Gitarren gar in Richtung „Todeschwärze“ tendiert, während man bei den ultra-hurtigen Death-Blast-Passagen gar an KATAKLYSM denken darf. Das macht die Sache auf der einen Seite zwar ungemein abwechslungsreich und auf Grund der nicht minder vielschichtig angelegten Arrangements auch spannend, wird aber wohl auch zum Umstand führen, dass es für die Kanadier schwierig werden könnte, eine Zielgruppe zu finden.

Für Death Metaller könnten CRIMSON SHADOWS nämlich schlichtweg zu sehr „melodiös-traditionell“ im Ansatz agieren (speziell was die Gitarren betrifft sind DRAGONFORCE hier allgegenwärtig), während sich Fans jener Gangart wohl vorwiegend am Gesangsbeitrag stoßen werden und die Band als zu derb betrachten werden.

Spannend und unterhaltsam ist die Scheibe aber auf jeden Fall, weshalb ein Selbsttest für alle Interessenten zu empfehlen ist.

01.12.2011

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