Crystal Crow - Once Upon A Midnight Dreary

Review

Schon bei dem Pressetext sieht man, dass sich CRYSTAL CROW mit ihrer zweiten Veröffentlichung selbst mit den kleinsten Details viel Mühe gegeben haben. Vor allem das Artwork ist sehr gelungen und würde sich auch auf dem nächsten Katatonia Album bestens machen. Die Süddeutschen haben sich seit der Bandgründung 2003 dem melodischen Dark Metal mit Doom und Gothic Elementen verschrieben und setzen diesen Kurs auch auf dem aktuellen Album Once Upon A Midnight Dreary konsequent fort. Die selbst gezogenen Vergleiche mit Moonspell und Paradise Lost sind ausnahmsweise mal ziemlich treffend. Besonders respektabel ist, dass der Vierer mit dieser Veröffentlichung erneut einen eigenständigen Weg beschreitet und das Ding komplett im Alleingang raus haut – das verdient Respekt! Aufgenommen hat man passenderweise bei Markus Stock in der Klangschmiede. Wenn es bei euch nicht klingelt – der Mann ist Mitglied bei The Vision Bleak und Empyrium und vor allem bei ersteren haben sich CRYSTAL CROW auch die eine oder andere Inspiration geholt. Und so ist der durchsichtige, klare Klang ein perfekter Rahmen für die Musik der Band. Diese bewegt sich gerne im Mid-Tempo Bereich mit punktuellen Ausbrüchen. Handwerklich komplett astrein, was Atmosphäre und Songwrighting angeht, können die Jungs aber nicht komplett überzeugen. Denn es fehlen leider die eingängigen Melodien bzw. Refrains. Klar ist Metal nicht Pop, bei dieser Art der Musik ist Abwechslung und kreative Ideen jedoch das A und O. Schlechte Songs hört man hier bei weitem keine. Doch nutzt sich die vielseitige Stimme von Dirk Binder schnell ab, da sie die Stücke viel zu oft tragen muss. Das Spiel mit Pete Steeleschen Tiefen und harmlosem (hier nicht negativ) Gekeife ist auf Album-Länge ermüdend, wenn man ihm auch keineswegs Talent absprechen möchte.

Wem das und die fremdschämartigen Texte (I – no longer blind and realize your lies. I – know there is no place for you in paradise.) nichts ausmacht, wird mit dem Album seine Freude haben. Vor allem im Klang- und Handwerkbereich agiert die Band auf einem völlig professionellem Niveau. Fügt man dem Ganzen in Zukunft noch mehr Abwechslung und Kreativität hinzu, steht einer höheren Wertung auch nichts mehr im Wege.

10.07.2014

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1 Kommentar zu Crystal Crow - Once Upon A Midnight Dreary

  1. Larissa sagt:

    Die Texte sind nicht zum fremdschämen.