Dark Funeral - Angelus Exuro Pro Eternus

Review

Galerie mit 32 Bildern: Dark Funeral - European Tour 2023 in Berlin

Vier Jahre mussten wir nun auf den Nachfolger von „Attera Totus Sanctus“ warten und sicherlich waren nicht wenige gespannt auf das, was uns die Schweden mit ihrem neuen Longplayer präsentieren würden, denn in den Interviews und Gesprächen, die im Vorfeld getätigt wurden, gab es Aussagen zum neuen Material, die zum Aufhorchen bewegten. Mehr Midtempo soll eingebaut werden, variabler sollen die Songs klingen… man darf also gespannt sein.

Nachdem die Wartezeit mit den beiden DVDs „Attera Orbis Terrarum“ Part 1 (2007) und Part 2 (2008) überbrückt wurde, steht nun „Angelus Exuro Pro Eternus“ in den Läden und soll uns erneut ein unvergessliches dunkles Begräbnis bescheren.

Insgesamt darf ich schonmal vorweg nehmen, dass das Material tatsächlich deutlich vielseitiger und abwechslungsreicher ist als zuvor. DARK FUNERAL setzen nicht mehr ausschließlich auf Highspeed-Gebretter und pendeln ihre Songs durch gezielt eingesetzte Midtempo-Passagen geschickt aus. Es wird hier und da durch Geschwindigkeitsreduzierung etwas Power raus genommen, damit der folgende Trümmereffekt umso stärker wirken kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass mit „My Funeral“ (zu dem auch ein Video veröffentlicht wurde), „Demons Of Five“ und „In My Dreams“ ganze drei Stücke auf dem Album vertreten sind, die komplett im Midtempo gehalten sind und demnach völlig ohne Blast-Attacken auskommen. Grundsätzlich ist es selbstverständlich nicht verwerflich dies zu tun, doch für eine Bretter-Band wie DARK FUNERAL dennoch erstaunlich, zumal diese Band ein qualitatives Level zu halten hat, was sie sich selbst gesetzt hat.

Leider verhält es sich mit den langsameren Stücken auch so, dass sie dem Album meiner Meinung nach ein wenig das Feuer und den Druck nehmen. Auch wenn die drei Tracks durchaus anzuhören sind, besitzen sie einfach nicht die große Klasse, wie man es von anderen Black-Metal-Truppen her kennt, die wunderbar mit Midtempo umgehen können. Dazu kommt dann noch, dass selbst nicht alle der schnellen Tracks den Biss haben, wie ich es von DARK FUNERAL erwartet habe.

Als eine Art Neuerung fallen mir Elemente wie die beschwörenden Gesänge in „Stigmata“ oder der modern erscheinende Anfang von „Declaration Of Hate“ positiv auf, während Stücke wie der Opener „The End Of Human Race“ oder der Rauswerfer „My Latex Queen“ ganz eindeutig die gewohnt bekannte Handschrift DARK FUNERALs tragen und nichts anbrennen lassen.

Die Produktion ist gut gelungen und man hört schön sauber die pfeilschnellen Gitarrenlinien und -Melodien heraus. Die Drums preschen nach vorne und klingen trotz aller Technik nicht zu übel nach Plastik (auch wenn sie alles andere als natürlich klingen). Der Gesang ist nicht zu dominant wie es stellenweise auf „Attera Totus Sanctus“ noch der Fall war, zumal Sänger Emperor Magus Caligula sich wieder seiner alten Art zu singen besonnen und den räudigen Straßenköter des Vorgängeralbums verbannt hat.

Insgesamt ist das Schlachtfest also ein wenig verhaltener ausgefallen als von manchen vielleicht erwartet; andersherum ist es möglicherweise auch an der Zeit, dass DARK FUNERAL von ihrem nun seit vielen Jahren bekannten und bewährten Rezept abweichen, um nicht auf der Stelle zu treten. Ich persönlich bin nicht restlos von dem überzeugt, was die schwedischen Schwarzmaler hier fabriziert haben, auch wenn das Album alles andere als mager ausgefallen ist und durchaus seine Momente hat. Die Highlights sind jedoch zu reduziert und trotz vieler Durchläufe bleibt einfach nicht genug hängen, um hier eine eindeutige Empfehlung auszusprechen.

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10.12.2009

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2 Kommentare zu Dark Funeral - Angelus Exuro Pro Eternus

  1. blastinferno sagt:

    7/10 finde ich eundeutig zu wenig! Dieses Album ist der absolute Killer! Klasse sound , songs , komposition! wahnsinns teil! Mindestens 9/10! Black Metal Pflichtkauf!

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    gute 8 punkte auf jedenfall. tolles album, und "my funeral" kam live so richtig geil.

    8/10