Dawn Of Destiny - ...Begins

Review

Heavy Metal mit einer Frauenstimme. Für viele ein Grund, sich schnell wieder abzuwenden und sich anderen Dingen zuzuwenden, vor allem dann, wenn eine Frau am Mikro steht und ein ausgeprägtes Vibrato in der Stimme besitzt.

Mit klarer und durchaus gekonnter Goldkehle arbeitet sich Sangesfee Tanja Maul durch „…Begins“ und macht demnach ihre Sache eigentlich ganz gut. Zwar fehlen noch die ganz großen Gesangspassagen, bzw. richtig mitreißenden Textpassagen, aber das Hand- oder besser gesagt Mundwerk stimmt auf jeden Fall und passt ganz gut zur Musik auf dem Album.

Musikalisch regiert reiner Heavy Metal mit viel Melodie und musikalisch leichter Dramaturgie. Zwischen Doublebass, Keyboards und führenden Gitarrenlinien entwickeln sich zuweilen nette bis gute Ideen, die vielleicht nicht immer zur Perfektion geführt wurden, aber Freunde gepflegten (Power) Metals durchaus reizen sollte.

Die Produktion ist recht sauber, wenn auch nicht in allen Einzelheiten restlos gelungen. Das Schlagzeug klingt nicht rundum stimmig in sich. Die Snare tönt zu hölzern und die Bassdrum zu klinisch, was am Ende zwar nicht wirklich gravierend ist, mir aber sofort nach den ersten Tönen auffiel. Dafür agieren die Gitarre und die Keyboards sehr ausgewogen zueinander. Keiner schluckt den anderen und so soll es sein. Die kleinen Defizite im Sound sind auch nur für Perfektionisten entscheidend, dem Normalhörer dürfte alles so gefallen, wie es ist. Also bitte an dieser Stelle nicht überbewerten, es sind wirklich nur Kleinigkeiten.

Mit „Coldest Night“ gibt es allerdings auch eine etwas zu überzogene Kitschballade zu hören, die dem klassischen Dauerwellenmetaller zwar Tränchen in die Kulleraugen jagen dürfte, allen anderen jedoch wohl etwas zu weit geht. Nichtsdestotrotz ist „…Begins“ nicht schlecht geraten, wenn auch nach oben noch deutlich Raum ist. Dafür, dass wir es hier mit einem stilistisch sehr eng begrenztem Release zu tun haben und ausschließlich klassische Heavy- und Power-Metal-Fans als Zielgruppe zu benennen sind, haben DAWN OF DESTINY ihre Sache recht akzeptabel gemacht.

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02.09.2007

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