Dead Alone - Ad Infinitum

Review

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Im Grunde habe ich in den letzten Tagen und Wochen wegen des Track-by-Track-Specials und des Interviews mit Gitarrist Fred und Sänger/Bassist Flo schon so viel zu den Münchenern DEAD ALONE geschrieben, dass ich mich an dieser Stelle eigentlich nur noch wiederholen kann – und dennoch ist es dieses Album wert, das eine oder andere Wort auch doppelt zu verlieren.

Das dritte Album (exklusive einer EP) ist „Ad Infinitum“ schon, das erste jedoch über ein Label: Mit Supreme Chaos Records fand man Anfang des Jahres einen Mitstreiter, der dafür bekannt ist, hochwertige Veröffentlichungen abseits des Metal-Mainstreams herauszuhauen und insofern passen DEAD ALONE voll ins SCR-Raster. Auch, wenn man das Album grob in den doomigen Death Metal einordnen kann, kennt man im Hause DEAD ALONE kaum Genregrenzen, da wird mit akustischen Gitarren gespielt, mal thrasht es, mal groovt es, mal fallen die Wikinger von AMON AMARTH in das Soundgebiet der Band ein („Silhuette Empire“), mal verneigt man sich vor den alten Helden der Göteborg-Szene (allen voran IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY, vor allem in „A Dying Sun“), mal packt man Atmosphäre aus, aber auf jeden Fall ist man immer eigenständig, kein Song klingt wie der andere … und jetzt kommt das, was DEAD ALONE von vielen anderen Bands, die sowas machen, unterscheidet: Sie behalten dabei trotzdem ihren eigenen Stil bei und schaffen ein schönes, homogenes Album, das sich anfühlt wie aus einem Guss.

Ich gebe zu, dass mich dieses Album ein bisschen geflasht hat, da man darauf einfach alles findet, was ein gutes Death-Metal-Album braucht (um jetzt nur mal die übergeordnete Kategorie zu bemühen): Es hat Riffs und Refrains, die sofort ins Ohr gehen, es hat aber auch seine komplexe, fast progressiv anmutende Seite. Es ist ein Album, bei dem man sich jeden Song einzeln herauspicken und anhören kann, das aber aufgrund seiner Dynamik, seiner lyrischen Zuspitzung und anderen, bereits genannten Dingen auch am Stück funktioniert. Oder kurz: Es ist ein Album, das man sowohl im Auto hören und zu dem man genüsslich mitgrunzen kann, aber auch ein Album, das man sich mal konzentriert und mit geschlossenen Augen vom Sessel aus geben sollte.

Nein, vielleicht erfinden DEAD ALONE das Rad nicht neu – aber sie bauen es einmal komplett auseinander und setzen es auf ihre ganz eigene Weise wieder zusammen, sodass „Ad Infinitum“ Death Metal, Thrash Metal, Progressive Metal, Doom Metal, Melo Death, teilweise sogar Hard Rock miteinander vereint, ohne dabei inhomogen zu klingen. Und wem das jetzt noch nicht reicht: „Ad Infinitum“ beinhaltet mindestens fünf Handvoll Riffs, die mal so richtig geil ins Ohr gehen und sich zum Luftgitarreschmettern eignen.

Ein superbes Album und mittlerweile der vierte Anwärter auf das „Album des Jahres 2012“ … wo soll das eigentlich noch hingehen mit der Top-10-Liste dieses Jahr, liebe Musikindustrie?

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26.09.2012

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2 Kommentare zu Dead Alone - Ad Infinitum

  1. Thorsten sagt:

    Kann mich der Review nur anschließen. Hab die Scheibe zwar bisher nur einmal gehört aber für mich einer der abwechlungsreichsten Death-Metal-Scheiben der letzten Jahre. Atmosphärischrer war höchstens noch die One for Sorrow von Insomnium aber an der Scheibe gibt es kaum was zu meckern.

    9/10
  2. HyPaMoN sagt:

    voll der normalokram hier. nix dolles. eigenhype oder wie?