Death - Spiritual Healing

Review

Galerie mit 15 Bildern: Death - Death To All Tour 2013

Über die Bedeutung von DEATH für die gesamte Metal-Szene brauchen wir uns eigentlich nicht zu unterhalten. Chuck Schuldiner hat nicht nur ein Genre erfunden, sondern nebenbei auch noch diverse Genre-Klassiker veröffentlicht. Zu diesen Klassikern zählt mit ziemlicher Sicherheit auch das dritte Album „Spiritual Healing“, das die Band 1990 veröffentlicht hat.

Nach den eher ungestümen („Scream Bloody Gore“) und brutalen („Leprosy“) Vorgängern gingen DEATH neue Wege. Die Songs wurden anspruchsvoller und der technische Aspekt rückte erstmalig in den Vordergrund. Nicht so sehr wie auf späteren Veröffentlichungen, aber man konnte die Entwicklung deutlich hören. Genau aus diesem Grund ist „Spiritual Healing“ für mich so essentiell. Die Brutalität der ersten beiden Alben wurde mit technischen Finessen und detailliertem Songwriting gepaart und funktionierte auf Anhieb. Gleich der Opener „Living Monstrosity“ schlägt die Brücke zwischen den „alten“ und den „neuen“ DEATH. Vertracktere Songstrukturen und mit mehr Liebe zum Detail arrangiert. Auf der anderen Seite stehen immer noch die kompromisslosen, brutalen Parts, die schon seit dem ersten MANTAS-Demo den Stil der Band bestimmten. Genau das macht auch heute noch den Reiz dieses Albums aus und genau deshalb fesseln die einzelnen Tracks auch nach Jahrzehnten noch. Songs wie „Altering The Future“, „Within The Mind“, das famose „Killing Spree“ oder der Titeltrack zeigen eine talentierte Band, die sich im Umbruch befindet, aber dennoch nicht auf die alten Trademarks verzichtet, sondern sie vielmehr als Stilmittel in die neuen Songs integriert.

Alle acht Songs von „Spiritual Healing“ sind Volltreffer. Kein Ausfall, keine auch nur annähernd schwache Nummer. Dazu eine Produktion von Scott Burns, die perfekt zu den Songs passt. Hart und brutal, aber immer auch genügend Räume für die technischen Finessen lassend. Ebenfalls perfekt zu der Musik passt das Cover aus der Hand von Meister Ed Repka (sollte man natürlich als Vinyl besitzen). Kurzum: „Spiritual Healing“ ist ein ganz wichtiges Album in der DEATH-Diskografie, weil es den ersten Schritt weg vom eher simplen, brutalen Death-Metal der ersten beiden Alben, hin zu den progressiveren Alben der Band darstellt. Es ist diese Aufbruchstimmung, die den Songs innewohnt, die „Spiritual Healing“ zu meinem Lieblingsalbum der Band machen.

Shopping

Death - Spiritual Healingbei amazon12,99 €
17.12.2011

Shopping

Death - Spiritual Healingbei amazon12,99 €
Death - Spiritual Healing [Vinyl LP]bei amazon28,68 €
Death - Spiritual Healing [Musikkassette]bei amazon11,98 €
Death - Spiritual Healingbei amazon29,99 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36672 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

3 Kommentare zu Death - Spiritual Healing

  1. Soulreaper sagt:

    Mit Human mein Favorit von Death, wobei natürlich jedes Album duchwegs perfekt ist. Nur wenn ich mich entscheiden müsste wären es die beiden. Wie schon im Anfang des Reviews gesagt, muss man zu Death nicht viel Sagen. Technisch höchstes Niveau, einfach traurig das es sie nicht mehr gibt….

  2. MetalGerhardt sagt:

    Die Entwicklung von Album zu Album ist schon bemerkenswert. Ging es schon auf dem Vorgänger deutlich reifer zur Sache, wird der Sound hier abermals verfeinert, mit noch mehr komplexen Arrangements bestückt und dabei kommt dann sehr anspruchsvoller Death Metal heraus, der zwar noch nicht unbedingt das große Wort „progressive“ tragen muss, aber schon einige Elemente davon besitzt. Ich persönlich finde es ja schade, dass Schuldiner seine Vocals etwas verändert hat, denn in den beiden Vorgängern klangen sie einfach fieser – wie direkt aus der Hölle. Nun erkennt man fast etwas angepisste Melodik in seiner Stimme. Passend ist es aber. Leicht zugänglich ist das Album dabei keineswegs, denn das Tempo variiert in jedem Song mehrmals, so dass man sich eine Eingängigkeit erst erarbeiten muss.
    Ein starkes Album, aber für mich nicht stärker, als der Vorgänger!

    8/10