Death Tyrant - Opus De Tyranis

Review

Als Quasi-Nachfolger von LORD BELIAL, die nach einem offenbar gescheiterten Reunion-Versuch 2011 wohl endgültig die Segel gestrichen haben, treten DEATH TYRANT ein durchaus zu schulterndes Erbe an. Denn: Außer dem 1997er Album „Enter The Moonlight Gate“ haben LORD BELIAL nichts wahrhaft Großes, wenn auch immer gutklassige schwedische Death/Black-Qualität abgeliefert.

Glücklicherweise orientieren sich Sänger und Gitarrist Dark sowie Basser Bloodlord, die gemeinsam mit drei weiteren Musikern DEATH TYRANT 2010 auf die Beine gestellt haben, auf ihrem ersten Album „Opus De Tyranis“ an den besten Momenten ihrer Vorgängerband. Da sind die wiedererkennbaren und für LORD BELIAL typischen aufgefächerten Mollriffs, die noch immer irgendwo im Dunstkreis von DISSECTION wildern. Die latenten Death Metal-Einflüsse in Form von groovigen Doublebass-Parts und Growls sind ebenso mit an Bord. Was „Opus De Tyranis“ richtig schön und mitunter direkt episch macht, sind die halbakustischen Gitarrenmelodien, die untermalenden, schwebenden Keyboardchöre und vor allem die sensationell emotionalen Leadgitarren. Sowohl im Hinblick auf Songwriting, Dynamik als auch instrumentelle Performance exerzieren DEATH TYRANT die ganze Palette schwedischen melodischen Death/Black Metals sauber durch.

Das führt zu wirklichen Sternstunden (im programmatischen „The Awakening Of Sleeping Gods“, dem göttlichen und viel zu kurzen „Ixion – The Fallen King Of The Laphits“ oder „Impending Day Of Wrath“), aber auch zu einem halben Dutzend gelungener, aber wenig hervorstechender Songs. Auch die Produktion, das Szpajdel-Logo und das stilsichere Coverartwork machen klar: DEATH TYRANT sind nicht nur tief in den späten Neunzigern verwurzelt, sondern tatsächlich in jeder Hinsicht der legitime LORD BELIAL-Nachfolger – leider auch im Hinblick darauf, dass sie es nicht schaffen, die hohe Qualität einiger Stücke auf Albumlänge zu halten. Macht aber nichts – „Opus De Tyranis“ schrammt nur knapp an einer unbedingten Kaufempfehlung vorbei. Genrefans müssen das Teil trotzdem gehört haben, da gibts kein Pardon.

21.03.2013

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