Deep Desolation - Rites Of Blasphemy

Review

Im letzten Jahr hatte Kollege Dammasch die zweifelhafte Ehre, das Debütalbum der Polen DEEP DESOLATION, „Subliminal Visions“, zu rezensieren. Er redete davon, dass DEEP DESOLATION „[a]cht viel zu lange Songs und 52 nicht enden wollende Minuten lang“ voller gleich klingender Songs im gleichen Tempo mit dem gleichen Riffing und furchtbar schlechten Texten aufgenommen hätten (Textauszüge siehe seine Review). Ein Jahr und eine Split später liegt nun das Zweitwerk dieser Band auf meinem Schreibtisch und die Worte des geschätzten Kollegen beschreiben meinen Eindruck von dem Album so gut, dass ich einen Moment lang überlegt habe, ob ich für diese Review nicht einfach seinen Text zitieren und „Dito“ drunterschreiben sollte.

Allerdings wäre das nur zu 98 Prozent zutreffend, denn ein kleines bisschen was hat sich schon geändert. Entweder das, oder Florian hat dem Leser in seiner Review die Hard-Rock-lastigen Soli verschwiegen, die sich teilweise so lang hinstrecken, dass einem auch diese willkommene Abwechslung auf die Nerven geht, genauso wie auch das leichte Synthesizer-Wabern, das sich durch manche der Songs zieht. Aber das rettet die Chose auch nicht mehr. Um dann doch noch mit zwei Zitaten des Kollegen abzuschließen: „Musik macht die Band übrigens auch, und zwar eine Mischung aus langsamem Black Metal einfachster Machart und groovigen Gitarren mit eigentlich immer demselben schnöden Schülerband-Drumbeat, der hier und da durch etwas Doublebass unterbrochen wird.“ Und: „Dagegen können die Polen dem Hörer eigentlich nichts anbieten außer verdammt drögen Riffs, unmotiviertem Gesang und textlichen Peinlichkeiten, und das mehr oder minder achtmal hintereinander auf dieselbe Tour.“ Punkt.

Kollege Dammasch gab der Band vier Punkte und einen Punkt Abzug für die „lyrischen“ Ergüsse. Ich habe von diesem Machwerk nur die CD ohne das Booklet erhalten, sodass ich über die Texte nichts sagen kann – aber mehr als drei Punkte gebe ich trotzdem nicht. Zur Not einfach deshalb, weil die Band sich nach dem Debakel mit dem Debüt kaum weiterentwickelt zu haben scheint (die sich in die Länge ziehenden, sehr einfachen Soli jetzt mal ausgenommen).

10.10.2012

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