Deicide - In The Minds Of Evil

Review

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DEICIDE sind eine feste Größe des Death Metals und haben diese Stilrichtung in frühen Jahren maßgeblich mitgeprägt. Leider hatten sich in die letzten Alben der nicht mehr ganz so jungen Teufelsburschen aus Florida einige Längen eingeschlichen, waren diese teilweise irgendwie hüftlahm, nicht mehr so zwingend und spannend wie die frühen Werke. Nun also das 11. Album „In The Minds Of Evil“ – kann es an alte Glanztaten anknüpfen?

Die neuen Stücke wirken auf den ersten Hör schon kräftig stark, gut strukturiert und mitreißend, und dieser Eindruck verstärkt sich von Mal zu Mal. In altgewohnter Manier walzen DEICIDE mit „In The Minds Of Evil“ technisch versiert alles nieder, und wirken dabei dennoch nicht altbacken. Es scheint, als ob der ständige Tourgitarrist Kevin Quirion nun auch bei den Albenaufnahmen involviert wird, wenn ich mir die gestiegene Anzahl an wirklich guten, sehr melodischen Gitarrensoli anhöre. Dabei sind es gerade die zupackenden, mörderischen, messerscharfen Stakkato-Riffs, sowie die brutal präzise, mächtige Schlagzeugarbeit von Steve Asheim, zwischen kräftigen Grooves, hyperschnellem Geblaste und ausgefallene Fills, welche die „In The Minds Of Evil“ ausmachen. Die neuen Stücke wirken bissiger als zuletzt, auch aggressiver und schneller, dabei wurde gleichzeitig der melodische Anteil, wie bereits erwähnt, erhöht. Wermutstropfen ist für mich nach wie vor die Gesangsarbeit von Glen Benton, die markanten Growls sind einfach zu monoton, es fehlen die schrillen Screams, welche bei den alten Klassikern für Kontrast und eine Extraportion Bosheit sorgten. Das ist wirklich eine Schande, denn dadurch leidet das gesamte Material. Dennoch, „In The Minds Of Evil“ ist ein tolles, kompromissloses und brachial hartes Death-Metal-Album, eindeutig und unverkennbar im Stile von DEICIDE, mit düsterer Atmosphäre, pendelnd zwischen technischem Anspruch, Eingängigkeit und schierer Brutalität. Dazu passt der glasklare und druckvolle Sound. Highlights sind auf jeden Fall die Death-Metal-Hymnen „In The Minds Of Evil“, „Beyond Salvation“ und „Between The Flesh And The Void“.

An ihre ersten drei Klassikeralben kommen DEICIDE auch mit dem wirklich starken „In The Minds Of Evil“ nicht ran. Dennoch ist das neue hasserfüllte Werk ein blasphemischer Höllenritt von hoher Qualität, und sticht die eigenen letzten Alben locker aus.

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21.11.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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2 Kommentare zu Deicide - In The Minds Of Evil

  1. Weini sagt:

    Gutes Album, welches von Mal zu Mal besser wird.
    Wirklich zwingend sind meines Erachtens nach jedoch nur „Legion“ und „The Stench of Redemption“, welches für mich das absolute Highlight Deicide’scher Diskografie darstellt.

  2. maxkeiler sagt:

    Die Rezension trifft auch meine Einschätzung des Albums: http://maxkeiler.wordpress.com/2013/12/19/back-from-hell/