Delirium Tremens - Thrashing Warthogs

Review

Ho Ho Ho ! Es ist Weihnachtszeit und der dickbäuchige Coca-Cola Mitarbeiter namens Santa Claus ballert mit seinem 8 Rentier starken Schlitten die A4 runter. Hat er doch so manche Säcke zu verteilen, um den Knüppel rauszulassen. Genau so einen Sack haben die fünf Wahnsinnigen von Delirium Tremens auch ergattert. Und der Knüppel kommt mit Mach 2 aus seinem Jutesack geschossen. Wehe dem, der nichts ahnend am Sack spielt!

Hier wird Thrash Metal gezockt… und zwar ganz nach dem Wortsinne. Dreschen, bis alles und jeder zu Klump gegangen ist. Das aber mit unverkennbarer Klasse. Nach dem eher saupeinlichen Intro, das wohl zeigen soll, dass die Jungs auch einige geläufige englische Schimpfworte beherrschen, der Ansicht des schweinischen Covers, der teilweise verdammt dämlichen Pics im Booklet und dem Bandnamen, der nichts anderes als ein Entzugssyndrom bei Alkoholismus beschreibt, waren die Erwartungen eher ganz im Keller.
Aber der erste Song „Worship Satan“ macht dann unzweifelhaft klar, welche Marschrichtung hier eingeschlagen wird. Wer die pfeilschnellen Sadus ebenso gerne mag wie die deutschen Altmeister Kreator und die Thrash Götter schlechthin (genau!!! ich rede von Slayer), ist hier platinrichtig. DT feuern hier feinste High Speed Granaten ab, die so vernichtend sind, wie seiner Freundin zu gestehen, dass man sich den ganzen Abend in Elkes Kneipe rumgetrieben hat.

Besonders erfreulich : Hier mag auch jemand die Thrash Götter Dark Angel ganz gerne. Und „Thrashing Warthogs“ hat so Einiges von den Amis. Zum einen ist das Songmaterial ebenso heftig-schnell und das riffing vergleichbar zu „Darkness Descends“ (und sogar ne Spur besser produziert), zum anderen hört sich Frontsau „Rowdy Mütze Piper“ (sic!!!) auch wie der große Bruder von Don Doty an (letzterer veredelte das 86er Geschoss von Dark Angel stimmlich). Die Jungs haben mächtig saubere Riffs am Start, die einem so richtig die Pelle von der Wurst schälen und einfach zum völligen Ausrasten und Marathon-headbanging veranlassen. Dass sich einige der Songs dabei ein wenig zu sehr ähneln, kann mal getrost außer Acht gelassen werden, denn der Rest ist umso überzeugender. Toll auch, dass sich mal wieder jemand traut, echte Thrash Soli zu zocken… Kompliment!!! Die technische Mannschaftsleistung ist dabei ebenso wenig zu verachten.

Zudem verstehen es die Jungs, auch mal das Gaspedal zugunsten wirksamen Songwritings zu lupfen und mit „Twisted Mind“ oder „War Machine“ eine etwaaas gemächlichere Nummer zu präsentieren. Nur eine Sache tut weh an der ansonsten schweinegeilen Scheibe… WARUM habt ihr „Paradise City“ von den Gunners gecovert? Sorry, auch wenn Axl gelinde gesagt einen an der Waffel hat, NUR die Gunners sollten das Stück zocken… ihr könnt es schneller und räudiger, ok… vergessen wir’s einfach; denn der Rest ist einfach bärenstark!!!

Herzlichen Glückwunsch … und Dank an Santa … n tollen Sack haste da!!!

17.12.2004

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