Deserted Fear - My Empire

Review

Galerie mit 19 Bildern: Deserted Fear - Rockharz 2022

Was sollen wir mit DESERTED FEAR und ihrem Output “My Empire“ jetzt anfangen? Hä?

Stab oder Lanze brechen?

Besieht man sich das unter der schieren Last der Death Metal-Klischees fast schon berstende Cover und den nicht minder verdächtigen wie für das Genre wenig überraschenden Bandnamen, ist so mancher geneigt, den Stab über diese Kapelle zu brechen. Knack!

Hört man dann, was das Trio musikalisch anbietet, ist klar, was zu tun ist: Stab viel länger machen (aber dalli!), Spitze schmieden (auch dalli!), anbringen (dallier!) und die Lanze brechen!

Ist aber auch Quatsch, denn DESERTED FEAR brauchen keinen, der für sie was bricht. Die brechen selber. Nämlich in absehbarer Zeit hoffentlich durch!

Wer sich an erstklassigem Todesmetall der frühen 90er ergötzen kann, ergötzt sich hier aber ganz gewaltig.

Wer ASPHYXs “Deathhammer“ gut findet, findet das hier einsame Spitze!

Wer schon immer nach einer Fusion aus DISMEMBER, FLESHCRAWL und IMMOLATION (abzüglich deren Weltschmerz) gierte und das Ganze schon früher durch die BOLT THROWER-Walze angereichert wissen wollte, kauft diese Platte!

Ist das Dingen hier mächtig! Wo ASPHYX nur ’nen 800-g-Hammer schwingen, kloppen die drei Jungs aus Eisenberg mit ’nem 5-kg-Vorschlaghammer drauf. Überhaupt Eisenberg… wer solche Mucke zockt, muss doch aus ’nem Ort kommen, der Eisenberg heißt. Wie auch sonst!

Die Platte hier ist unter anderem auch aus dem Grund so beeindruckend, da das Dreigestirn bis dato nur ein 4-Track-Demo aufweisen konnte, welches bei seiner Rezension hier auf metal.de durch so ’ne Flitzpiepe viel zu wenig Punkte abgeholt hat. Ätzend, wenn so’n Schreiberling keine Ahnung hat.

Alle vier Songs des Demos sind auch auf dem Debütalbum vertreten, knallen aber Dank des prächtigen Mix-Masterings eines gewissen Dan Swanö dieses Mal noch besser. Überhaupt ist der Sound ein ganz feiner, lässt er allen beteiligten Muckern doch genügend Raum, grollt erhaben aus den Boxen ohne dabei steril zu sein und trägt dem groove-betonten Material durchweg Rechnung. Das neue Material ist mindestens genauso stark und beweist, dass DESERTED FEAR mühelos in der Lage sind, ein komplettes Album in bester Qualität aufzunehmen.

Das Gaspedal finden die Jungs aber auch immer, wenn’s sein muss und gestalten ihren old-schooligen, aber dennoch stets frischen Todesmörtel nicht nur unheimlich treibend, sondern etwa durch die ein oder andere süße Melodei überaus abwechslungsreich. Die stärkste Einzelleistung liefert der Fronter ab, der sich bei “Pestilential“ wie ein Patrick Mameli auf sagen wir “Testimony Of The Ancients“ und beim genialen Titeltrack dann wie ein Martin Van Drunen anhört.

Simmer wieder bei ASPHYX: Mit vorgenanntem Titeltrack schießen die Thüringer die letzten Veröffentlichungen der Altmeister dann ganz locker weg. Spätestens mit dem abschließenden “Bury Your Dead“, welches auf dem Album durch den stark verbesserten Drum- und Gesamtsound und vor allem auf Grund der gesteigerten Spielfreude im Vergleich zum Demo geradezu großartig ausfällt, zeigt die Band, dass sie Weltklasse-Todesblei zu gießen imstande ist.

Ganz klar eines, wenn nicht das Death-Metal-Highlight 2012!!!

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17.09.2012

Der metal.de Serviervorschlag

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3 Kommentare zu Deserted Fear - My Empire

  1. Anton Kostudis sagt:

    phätt! auf jeden!

  2. Andreas sagt:

    Göttliches Album!!

    10/10