Destruction - Day Of Reckoning

Review

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Es gibt momentan mit Sicherheit einfachere Vorhaben als jene, die für Thrash Metal-Bands jeglicher Gangart unabdingbar sind, nämlich die „Mitbewerber“ nicht aus den Augen zu verlieren. Durch das geradezu mörderisch hohe Niveau, das vorwiegend von der „alten Garde“ im abgelaufenen Jahr abgeliefert wurde, hat es jede Band schwer dieses halten zu können, geschweige denn eventuell sogar einen drauf setzen zu können. Was also tun, sprach im vorliegenden Fall zwar nicht Zeus, sondern sein aus der deutschen Thrash-Szene stammendendes Pendant namens „Schmier“?

Die Antwort darauf liefert der Hüne auf dem mittlerweile elften Studio-Langeisen der deutschen Institution auf beeindruckende Weise. DESTRUCTION haben schlicht und ergreifend das getan, was sie am besten können und mit „Day Of Reckoning“ eine Art „Best Of“-Album abgeliefert, das sowohl daran erinnert, wie brachial und kompromisslos diese Band immerzu aufgespielt hat, dabei aber sowohl die räudige Frühphase, wie auch die groove-betontere Seite der „Schmier-losen“ Jahre berücksichtigt hat.

Zudem hat man im Lager der Band auch nicht darauf vergessen, welch‘ begnadeter Gitarrist in Person von Mike Sifringer sich im Line-Up befindet, denn speziell er scheint mehr Platz zur persönlichen Entfaltung erhalten zu haben als je zuvor. Dermaßen „aufdringlich“ – im überaus positiven Sinne, versteht sich – klang die Gitarre dieses Mannes nur selten zuvor, und das ohne etwaige Solo-Eskapaden unterbringen zu wollen.

Das Trio, das mit dem Polen „Vaaver“ erneut einen neuen Schlagzeuger präsentiert, hat uns nun also elf wahre Thrash-Hämmer anzubieten, die allesamt dadurch gekennzeichnet sind, dass sie Aggression und Melodik – auf geniale Art und Weise verquickt – intus haben und sich schon nach wenigen Durchläufen langfristig in den Gehirnwindungen eingefräst haben.

Von daher entpuppt es sich auch als ungemein schwierig Anspieltipps von „Day Of Reckoning“ mitzuteilen, denn als Zuhörer wird man einmal mehr binnen kurzer Zeit dermaßen in den Bann der Herren gezogen, dass man unweigerlich ein lautstarkes „Total Destruction“ herausbrüllt. Eben ganz so, wie vor langer, langer Zeit.

Ein ähnliches Luxusproblem, wie jenes für den Zuhörer auf die Frage nach seinem Lieblingssong, sehe ich auch auf die Band selbst zukommen. Welche Tracks dieses Albums will man auswählen, um diese auch den Fans im Rahmen von Gigs vorstellen? Zum Glück muss ich mich dazu nicht äußern, würde es aber nachvollziehen können, wenn DESTRUCTION für „Day Of Reckoning“ eine gesonderte Tournee fahren, um ALLE Songs davon auch spielen zu können.

Als Fazit lässt sich kurz und bündig festhalten, dass Schmier und Co. den Reigen an hochwertigen Thrash-Veröffentlichungen fortsetzen und das Jahr 2011 mit einem wahren Hammer einläuten!

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04.02.2011

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4 Kommentare zu Destruction - Day Of Reckoning

  1. katharzis. sagt:

    Woher hat denn ein normaler Leser das Album jetzt schon? Warum wird nicht auf das Album eingegangen sondern auf gut Glück Süßholz geraspelt?

    "Von daher entpuppt es sich auch als ungemein schwierig Anspieltipps von "Day Of Reckoning" mitzuteilen, denn als Zuhörer wird man einmal mehr binnen kurzer Zeit dermaßen in den Bann der Herren gezogen, dass man unweigerlich ein lautstarkes "Total Destruction" herausbrüllt. Eben ganz so, wie vor langer, langer Zeit."

    Was ist das für eine Begründung? Ihr werdet immer schlechter, auf sowas beruhend kann man sich doch überhaupt keine Meinung bilden, weil man das zu jeder Platte hier mittlerweile behauptet.

    5/10
  2. thomas sagt:

    "Woher hat denn ein normaler Leser das Album jetzt schon?" -> da hat der kollege wohl aus versehen, den flag für ein leserreview gesetzt. ansonsten: was hast du an dem review auszusetzen? ich finds ganz passend, destruction sind halt destruction und klingen seit sicher 20 jahren immer gleich. 😉

  3. stendahl sagt:

    Auch wenn ich mich mal wieder als Vollspacko oute wenn ich sage, dass mir "Release From Agony" am besten gefiel, muss ich doch auch anmerken, dass DESTRUCTION keineswegs immer gleich klangen. Mit Tägtgren anders, nämlich beinahe schwarzmetallisch, wuchtig mit Hall; dann kam die etwas dünne Gitarrenphase, heute tönt die Band glattpoliert, Ecken weg, nicht allzu sehr inspiriert. Der Titelsong gefällt und auch der Opener, wobei "Sacrifice" nicht dauernd wiederholt werden muss; meine Güte, das ist das Einmaleins des Produzentenlateins, sakro!!! Die besten Passagen sind im vorderen Drittel platziert, zum Ende geht den Buben die Luft aus; auch werden sie langsamer. Das Schlagzeug tackert, alles wirkt stark komprimiert; das steht den Songs nicht. Schade eigentlich, denn Schmier hatte mal so gemeine Mülltonnenvocals zu feinem Holzriffing.

    6/10
  4. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Neben „The Antichrist“ das beste Werk nach der Reunion.

    10/10