Donots - The Story So Far - Ibbtown Chronicles

Review

Galerie mit 30 Bildern: Donots - 25th Birthday Slam in Berlin

Eine Art Best-Of von den DONOTS? 31 Songs, von denen die meisten jedem Fan dieser Richtung bereits mehr als bekannt sind?
Nun, das euphorisiert nicht gerade. 1994 begann die Erfolgsstory um die Ibbenbürer Fun-Punker, die nun schon sechs Alben auf die geneigte Hörerschaft losgelassen haben. MTV und Airplay brachte gute Umsätze, die Songs wurden immer glatter und unspektakulärer.

Das vorliegende Album „The Story So Far“ zeigt nun einen Querschnitt der Hitsingles aus allen Schaffensperioden der Band. Mit dabei sind Tracks von Sondereditions, wie „Next To You“, „Broken Halo“ oder „Time’s Up“ und bisher unveröffentlichte Songs. Diese sind weder besser noch schlechter als das restliche Material, soll heißen, nur für Komplettisten interessant.
Wie ich mich überhaupt frage, wer denn dieses überlange Album kaufen soll, denn schließlich hat doch jeder DONOTS-Anhänger die Studiowerke ohnehin im heimischen Schrank stehen. Der Zusatznutzen will mir nicht recht einleuchten. Gibt es Einsteiger, die durch dieses „Value for money“ (31 Songs!) gewonnen werden können? Es ist doch so: diese Art Musik nutzt sich sehr schnell ab, radiotaugliche, flotte, punkige Tracks mit simplen Riffing, ohne Überraschungen dargeboten, da reicht eigentlich eine gute halbe Stunde. Dann ist das Schema ziemlich ausgelutscht.

Sicher, Produktion, professionell eingespielte Gitarren, ein selten klarer Drumsound und ein nöliger Sänger, der sich flauschige Melodien nur so aus dem manchmal alternativen College-Sweatärmel zaubert, das hat seine Momente. Aber gerade das gut produzierte, mainstreamartige beginnt doch schnell zu enervieren, die Dreiminutengrenze wird von kaum einem Song überschritten, oftmals klingt das Zeug wie Abi 1998, sozusagen Schülerband auf Hochglanz poliert. Das begeistert am Tag des Abis, sonst nicht.
Das permanent fröhliche („Outshine The World“) ist auch nicht jedermanns Sache, ist allenfalls was für die jüngsten, gerade in die Pubertät eintretenden. „Whatever Happened To The Eighties“ kommt mit endlos wiederholtem Refrain einher, zum Mitgröhlen geignet, zu mehr kaum. Der anscheinend bisher unveröffentlichte Opener „Duck And Cover“ gefällt mir von der „A“-Seiten-CD am besten, hier gibt es nette GREEN DAY-Vibes.

Ich erspare mir (und vor allem dem Leser) das Rezensieren der einzelnen Songs weitgehend, nur soviel: die zweite CD, die sogenannte „B“-Seiten enthält, ist weitaus besser, weil härter als die erste. Und mit „Next To You“ ist ein guter an AEROSMITH, D:A:D und GREEN DAY orientierter Song mit lässiger Gitarrenarbeit gleich am Anfang plaziert, was die Laune zunächst ansteigen lässt. Da gibt es mal keine elende Weichspülerei, sondern richtig auf die Glocke. Auch „Get It Right“, ein flotter Rocker, weiß zu gefallen, ebenso „Broken Halo“, das zwar nicht hart, aber mit interessanter wehmütiger Melodie einherkommt.
Und „Backstabbing“ ist der beste (leider viel zu kurze) Song der Doppelscheibe, da wird Wut auf musikalische Weise ausgelebt, ein echter Knaller, unglaublich, dass das die gleiche Band wie auf der ersten CD sein soll…
„Pills and Kisses“, „Worlds Collide“ und „Solitary“ (DEF LEPPARD-like) sind zumindest annehmbar.
Zwar gibt es auch im Falle der zweiten CD nicht zu knapp Airplay-Stoff der lauen Sorte, aber es gibt hier zumindest die Andeutung einer möglichen anderen m.E. viel interessanteren Seite der Band zu entdecken. Und eines kann man sagen: sie könnten richtig gut sein… mit variablerem Songmaterial.

Dennoch: trotz der zuletzt genannten Pluspunkte gibt es eigentlich kein schlüssiges Argument, diese Compilation unbedingt erwerben zu müssen. 12 Songs des Strickmusters oder überhaupt nur die besten Tracks der „B“-Seiten CD hätten dicke gereicht bei der Limitiertheit des gewählten Genres.
Wenn ich Partymusik hören will, dann im schlechtesten Falle PSYCHOPUNCH, im wesentlichen besseren HELLACOPTERS, GLUECIFER, D:A:D oder GREEN DAY, aber da gibt es vor allem bei den zwei letztgenannten auch viel mehr Abwechslung.

Für die „A“-Seite gibts gute vier, für die „B“-Seite sechs, zusammen also fünf Punkte.

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19.11.2006

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