Dr. Living Dead! - Crush The Sublime Gods

Review

Galerie mit 16 Bildern: Dr. Living Dead! - Infiltrating Europe Tour - live in Lünen

Ich hatte sie auf dem Rock Harz 2013 bereits als wuchtigen Wirbelwind, als Lichtblick unter vielen für meinen Geschmack eher durchschnittlichen Acts begutachtet und im Hinterkopf abgespeichert. Irgendwie nicht besonders schwierig, wenn mit Thomas Daun ein Fellhauer am Start ist, der schon für DISMEMBER, INSISION oder REPUGNANT gekloppt hat. Damit ist nun Schluss, genauso wie mit dem charismatischen Fronter Andreas Sandberg, der noch dem Vorgänger “Radioactive Intervention“ seine Stimme geliehen hat. Es hat sich also viel getan im Lager der maskierten Skelettmänner, die derzeit mit “Crush The Sublime Gods“ ein neues Vollwerk auf die Hörerschaft stürzen.

Einstürzende Bauten, Sirenengeheul, so schippert der Hörer ins dritte Album der Kombo aus der schwedischen Hauptstadt, bevor der Titeltrack die Gefilde der Truppe erstmals richtig absteckt. Hier treffen griffige Leads auf Achtziger-Charme, eine dennoch fette Produktion und mehrstimmige Gesänge von Neuhauptsänger Dr.Mania sowie den gewohnten Dr.Toxic und Dr.Rad, die eher für die weicheren Stimmen verantwortlich erscheinen und oftmals an die Wurzeln des Thrash Metal aus dem Punk heraus erinnern. Dabei ist “Crush The Sublime Gods“ von seiner Kernart nur selten richtig punkig, sondern dafür grundsätzlich viel zu unkantig geschrieben und produziert.

Dennoch muss ich gestehen, dass mir Sandberg alias Dr.Ape mit seinem rauen, nahezu bestens prädestinierten Organ ein wenig fehlt und Christoffer Hjelte (Dr.Mania) in ebendiese Fußstapfen noch nicht ganz hineinpasst. Zwar haben DR.LIVING DEAD! auf ihrem Neuwerk den einen oder anderen Füller einfließen lassen, aber etwa mit “Force Fed“ oder “Scanners“ auch ein paar richtige Kracher geschrieben, die auch live wieder für die Hölle auf Erden sorgen dürften. Trotz allem fehlt mir auf der dritten Platte der Schweden insgesamt das gewisse Etwas für die höchsten Wertungsgefilde. Fraglos ist dieses Stück erneut eine Musterplatte für Leggins, Bandana und 20 Flaschen Bier, doch auch rein atmosphärisch kommt mir die Bissigkeit ein wenig abhanden und es existieren stellen, die im Vergleich zum Restalbum schlicht zu brav wirken.

DR.LIVING DEAD! schreiben auch im neuen Jahr definitiv keine schwachen Songs, reichen aber mit ihrem offenbar weiter angeschwollenen Crossover-lastigen Stil nicht an die ganz Großen des Genres heran.

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04.02.2015

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