Evocation - Illusions Of Grandeur

Review

Bis auf „Tales From The Tomb“ hat noch kein EVOCATION-Album sofort bei mir gezündet. Während „Dead Calm Chaos“ im Vergleich auch heute noch abstinkt, hat es wenigstens „Apocalyptic“ trotz anderem Stil geschafft mich völlig in seinen Bann zu ziehen. „Illusions Of Grandeur“, also Album Numero vier bietet dann eine erneute Kurskorrektur.

Viel von dem straighten Sound der Demos (die ja ebenfalls erst vor kurzem via Century Media Records als Compilation veröffentlicht wurden) oder dem Debütalbum nach der Reunion ist nicht geblieben. Zwar zeigt sich bei den Riffs noch eine deutliche Handschrift, doch im Songwriting hat sich viel getan. Mehr Melodien und AMON-AMARTH-Gestampfe haben sich ins Klangbild der Schweden gemischt. Das findet seinen Höhepunkt bei „Divide And Conquerer“, der als deutliche AMON-Hommage durchgehen kann. Leider kommen EVOCATION eher selten von ihrem Marsch herunter und erinnern auch im weiteren Verlauf mal mehr, mal weniger offensichtlich an die populären Landsleute. Aber wenn, dann krachen die Songs umso deftiger. „Perception Of Reality“ hält mit seiner Wucht die Stärken des Quintetts hoch, ebenso das um einen atmosphärischen Mittelteil bereicherte und sehr einnehmende „The Seven Faces Of God“. Ironischerweise schafft es auch „Into Submission“, bei dem AMON-Ungetüm Johann Hegg seine Stimme leiht, auf die Liste der wirklichen starken Songs.

Ein bisschen Enttäuschung darf ob dieses erneut konsequenten Schritts erlaubt sein, gerade da vor wenigen Wochen eben jene Demo-Klassiker erschienen, die mein Herz deutlich höher schlagen lassen als „Illusions Of Grandeur“. Ein Glück findet sich neben den bereits erwähnten Songs mit „Final Discolour“ am Ende noch ein absoluter Hinhörer, der sowohl flott als auch mit begnadeten Melodien angereichert, ein bisschen alte Klasse versprüht. Nein, versteht mich bloß nicht falsch: „Illusions Of Grandeur“ ist keine Enttäuschung und erst recht kein schlechtes Album, sondern fällt für EVOCATION-Verhältnisse nur etwas ungewohnt aus. Es bleibt ein sehr gutes, wenn auch bei weitem nicht überragendes Album. Wobei, „Apocalyptic“ hat auch nahezu ein Jahr gebraucht um seine Wirkung zu entfalten, vielleicht schafft es „Illusions Of Grandeur“ auf lange Sicht doch noch zum Klassiker.

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17.09.2012

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