Exos - Time For A Change

Review

Soloalben sind so eine Sache. Oftmals versucht der Künstler sich fernab des Sounds seiner Hauptband zu beweisen (u.a. BRUCE DICKINSON), manchmal ist aber auch nur ein Überschuss an kreativem Output der Grund, eine Soloscheibe zu veröffentlichen (u.a. … ähm … LUCA TURILLI). Mit seinem Projekt EXOS sitzt DAWN OF DESTINY-Bandkopf Jens Faber irgendwie zwischen den Stühlen. Die Musik seines ersten Solowerks “Time For A Change” ist musikalisch nicht allzu weit von der seiner Hauptband weg. Auf der anderen Seite braucht die kreative Energie natürlich Kanäle, um sich zu entfalten.

EXOS gehen über weite Strecken härter zur Sache als DAWN OF DESTINY

Der größte Unterschied zur Hauptband des Protagonisten ist sicherlich, dass EXOS auf „Time For A Change“ über weite Strecken härter als DAWN OF DESTINY zu Werke gehen. Der Fokus liegt eindeutig auf harten Gitarren, denn auf füllenden Keyboardteppichen. Dies macht schon der schnörkellose Opener “Fanatics” deutlich. Die Gitarren braten schön hart, und dennoch ist die Nummer ebenso eingängig, wie man es eben von Herrn Faber gewohnt ist. Ein feines Händchen für geile Hooklines, sowie absolut auf den Punkt gezieltes Songwriting sorgen für viel Abwechslung auf “Time For A Change”. Hinzu kommen diverse Farbtupfer, für die eine Armada an Sängern zuständig ist. Wie schon auf den letzten DAWN OF DESTINY Alben hat Jens es geschafft illustre Gäste wie Piet Sielck (IRON SAVIOR), Fabio Lione (u.a. RHAPSODY) oder SABATON-Gitarrist Tommy Johansson für das Album zu gewinnen. Die Klasse der Sänger ist unbestritten. Von daher ist es gut, dass EXOS nicht mit den Namen hausieren gehen (es gibt bspw. keinen Sticker auf dem Cover mit Hinweis auf die Künstler).

Aber auch der immer wiederkehrende Spagat zwischen den schon erwähnten harten Gitarren und Jens’ Vorliebe für epische Rocknummern im Stil von MEAT LOAF gibt dem Album einen Mehrwert. Daneben gibt es epische Spannungsbögen ebenso wie straighte Metalnummern. Bei EXOS wird eindeutig geklotzt, nicht gekleckert. Wie auch schon auf den vorangegangenen DAWN OF DESTINY Alben schafft es der Maestro ein – trotz der mannigfaltigen unterschiedlichen Ideen – in sich stimmiges Album zu kreieren, dass die internationale Konkurrenz nicht scheuen braucht. Eher umgekehrt.

Auf „Time For A Change“ gibt es nichts zu meckern

Zu meckern gibt es auf “Time For A Change” echt nichts. Jens hat fast alle Instrumente selbst eingespielt. Lediglich an den Drums hilft der DAWN OF DESTINY-Kollege Philipp Bock aus, und macht einen exzellenten Job. Na gut, die Distanz zur Hauptband hätte man gerne etwas ausweiten können. Aber das ist natürlich Beanstandung auf hohem Niveau. Wer auf klischeefreien Metal steht, kommt an diesem Album nicht vorbei.

06.03.2018

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