Feed The Rhino - The Sorrow And The Sound

Review

Manchmal unterschätzt man die Briten, nicht nur beim Elfmeterschießen, sondern auch beim Musizieren. Gerade was Core angeht, hat die Insel einiges zu bieten – man denke nur an die großartigen ARCHITECTS. FEED THE RHINO sind im Gegensatz zu ihren Landsleuten allerdings eine Spur schwerer zu greifen. Bringt man es auf den Punkt, ist „The Sorrow And The Sound“ mitunter gar zu „abwechslungsreich“ und damit schwer nachzuvollziehen.

Aber die musikalische Klasse des Fünfers ist unstrittig! In den großen Momenten des Albums spielen FEED THE RHINO die Genrekonkurrenz beinahe an die Wand, glänzen durch den Widerspruch aus Härte und Zerbrechlichkeit, aus vertrakt und eingängig. Das Ergebnis ist dann ebenso widersprüchlich. Der Fuß wippt mit, einige Refrains kommen einem bereits beim zweiten Durchlauf wie von selbst über die Lippen und an anderer Stelle: hochgezogene Augenbrauen und ratloses Achselzucken. Eine Achterbahnfahrt, die zum Glück nie in qualitative Tiefen führt, sondern beständig ein gewisses Niveau wahrt.

Das Problem für FEED THE RHINO ist lediglich, dass die Skiptaste auf „The Sorrow And The Sound“ häufig lockt, um die besseren Stücke des Albums zu ergattern. Das ist nämlich immer dann, wenn FEED THE RHINOs Mischung aus Post-Hardcore, ruhigerem Rock und einer rotzig-punkigen Attitüde genau auf den Punkt kommt: „Revelation Not Revolution“, „Set Sail For Treason“ und „Keep Your Purpose Hitman“ gehen hier als leuchtende Beispiele voraus.

„The Sorrow And The Sound“ ist definitiv anders als der herkömmliche Metalcore von der Stange und benötigt mehr Aufmerksamkeit. Trotz aller Vielfalt driften FEED THE RHINO nicht in unsägliche Frickelei ab, auch dafür gebührt ihnen Lob. Die Briten darf man guten Gewissens auf den Einkaufszettel schreiben!

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02.10.2014

Chefredakteur

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