Fetus Stench - Stillbirth

Review

Typisch schwedischer Death Metal in puristischer Form sieht eigentlich anders aus, auch wenn, abseits von der trendigen Old-School-Welle, zum Beispiel mit Bands wie AS YOU DROWN immer wieder ähnlich gestaffelte Fackelzügler ans Tageslicht kommen. FETUS STENCH als ganz frische, erst vor einem Jahr gegründete, Truppe aus Karlstad im Süden der skandinavischen Metalnation ordnet sich zweifelsfrei, bedingungs- und kompromisslos in diese Schlange ein. Das allerdings mit beinahe schon beängstigenden Profi-Allüren, die bereits definitiv weit über das reine Handwerkszeug zum halbwegs gekonnten Todeselch hinausgehen. Ein Blick auf das Line-Up klärt in diesem Zusammenhang einiges auf, denn die Musiker stellen allesamt keine blutigen Laien dar und agieren zum Großteil noch in anderen ähnlich orientierten Bands.

Der Ton macht sprichwörtlich gesagt bekanntlich die Musik – der wohl zerstörerischste Ton auf “Stillbirth“ knallt aus den Fellen, hinter denen mit Emil Wiksten zumindest jener Instrumentalist bei FETUS STENCH begraben ist, der aktuell in der bekanntesten Nebenband agiert. Überdies lassen sich BLOOD RED THRONE, von denen hier die Rede ist, auch mitunter am ehesten mit dieser Musik vergleichen. Neben dem absoluten Brecheisen von Schlagwerk, das einerseits durch seine maschinelle Kälte, andererseits aufgrund seiner blutrünstig gefühlskalten Präzision einen herben Teil auf dem Debütwerk der Schweden einnimmt, ist es der moderne Spagat zwischen oftmals thrashig anmutenden Riffs, deren nordische Quelle sicherlich nicht zu überhören ist, und heftigen Death-Attacken ganz im Sinne der oben genannten AS YOU DROWN.   

Obwohl die einzelnen Stücke in ihrer Gesamtheit eine gewisse Gleichförmigkeit offenbaren und es in der Welt von FETUS STENCH nur wenige Überraschungen gibt, vergehen die knapp 40 Minuten doch wie im Fluge. Das unter Garantie, weil es ununterbrochen gewaltig auf die Mütze gibt, aber auch da die sauberen Hooklines keiner übermäßig standardisierten Natur angehören und sich durchaus mit einem merklichen Frischegefühl hören lassen. Daran tut auch der sich der Geradlinigkeit anpassende Growler Björte keinen Abbruch und macht auch die fetzenden High-Speed-Nummern wie “Necrosis“ zu einem gut bekömmlichen Death-Häppchen. Wer sich in der letzten Zeit auch mal gerne aus der bequemlichen 80er- und 90er-Gruft herausschälen und was Neues unters Näschen hämmern will, dem sei “Stillbirth“ redlich ans Herz gelegt. Really!

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10.07.2012

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