Forgotten Tomb - We Owe You Nothing

Review

Das neunte Album „We Owe You Nothing“ beschließt die dritte Trilogie, die mit „…And Don’t Deliver Us From Evil“ ihren Anfang nahm und „Hurt Yourself And The Ones You Love“ im Mittelteil hatte. FORGOTTEN TOMB sagen es selbst: „Unsere Diskographie war immer in Trilogien unterteilt.“ Dass sich die Italiener musikalisch weit von ihren Depressive-Black-Metal-Anfängen entfernt haben, hört man eh; auch ohne die Zusatzinfo aus dem Bandlager.

Die Diskographie von FORGOTTEN TOMB vollzieht eine …

… musikalische Reise vom Depressive Black Metal wie „Songs To Leave“ (Debüt aus dem Jahr 2002) über avantgardistische Töne auf „Negative Megalomania“ (2007), durch rockige Gefilde wie in „Under Saturn Retrograde“ (2011) hin zu schwarzen Doom-Brocken wie „…And Don’t Deliver Us From Evil“ (2012). Inzwischen spielen FORGOTTEN TOMB eine Mischung aus Heavy-Black, Doom und Sludge Metal, angereichert mit Punk-Elementen und viel Groove.

„We Owe You Nothing“ rutscht schon früh ins Mittelmaß ab

Direkter Einstieg: „We Owe You Nothing“ verzichtet auf ein Intro oder sonstiges Vorgeplänkel. Sofort reitet der Groove auf einer ausgeprägten Heavy-Metal-Welle, die in melodischen Bahnen verläuft. Die Gitarren setzen auf Effekthascherei und Herr Morbid intoniert seine Vocals dermaßen wie John Tardy (OBITUARY), dass wohl alle, die FORGOTTEN TOMB nur aus ihren Anfangszeiten kennen, einen Schocktod erleiden. Davon abgesehen agieren die tief gestimmten Riffs eher simpel und stehen somit im starken Kontrast zur Lead-Gitarre, die die spielerische Qualität immer wieder etwas anhebt.

Was kommt als Nächstes?

Wisst ihr, wo das Problem von „We Owe You Nothing“ liegt? Es geht genauso weiter. Schon im zweiten Song „Second Chances“ nutzen FORGOTTEN TOMB ihre zweite Chance nicht und beginnen, eintönig zu klingen. Das Album fließt eher an einem vorbei, als dass echte Spannungsmomente aufhorchen lassen. Die Stimmung ist recht identisch. Erst im vierten Lied lassen die Drums den Kopf mal wieder nicken und reißen kurzzeitig aus der leichten Trance. Das dritte Trilogie-Finale ist weder komplett einschläfernd noch besonders einnehmend, es ist schlichtweg Mittelmaß, solide, aber für eine Band, die fast 20 Jahre aktiv ist, viel zu wenig. Bleibt also die Frage, wohin uns die vierte Trilogie führt.

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02.03.2018

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1 Kommentar zu Forgotten Tomb - We Owe You Nothing

  1. Puschel sagt:

    Kann der Renzension nicht ganz zustimmen. Klar, die Riffs und Songs generell sind recht simpel gehalten, tiegründige Intensität und komplexes Gefrickel sollte man hier definitiv nicht erwarten. Aber irgendwie ist das Ganze auch wieder erfrischen ehrlich, direkt und fetzt bis zum geht nicht mehr! Es macht einfach Spass die Anlage aufzudrehen, weil das Ganze vom ersten Riff ab, ohne jeden Umweg direkt nach vorne geht und zwar einfache, aber auch immer sehr coole Riffs dahinschmettert. Dadurch ist das Ganze zwar nie wirklich spannend, aber extrem kurzweilig und in dieser Hinsicht auch sehr geil! Das letzte Stück covert dann auch noch einen der besten Tracks von Soundmagier Chris Hülsbeck (Turrican) und bringt eine geradezu supergeile Melodie mit sich, die Kenner sofort lieben werden. Weil wir es hier also nicht mit einem besonders tiefsinnigen, komplexen und spannenden Album zu tun haben, aber dafür mit sehr direkten, ordentlich fetzenden, geilen Songs, die man immer wieder gerne zwischendurch reinschiebt, würde ich dem Album mindestens 7 Punkte vergeben.

    7/10