Formalin - Wasteland Manifesto

Review

Einen auch schon optisch auffallenden Wandel haben FORMALIN auf ihrem zweiten Album „Wasteland Manifesto“ vollzogen: Weg vom androgynen Erscheinungsbild des „Bodyminding“-Debüts, hin zu einer Endzeit-geprägten Optik. Schon das Cover deutet an, dass das Duo einen neuen Weg eingeschlagen hat und auch musikalisch hat sich vor dem Hintergrund der thematischen Ausrichtung des Albums etwas geändert. Nicht mehr ganz so flippig und aufgedreht präsentieren sich FORMALIN im Rahmen der 13 neuen Songs des Albums, alles wirkt seriöser und erwachsener.

Das Intro „The Infernal Machine“ legt mit einem Anflug von Endzeit-Bombast die atmosphärische Grundlage für den weiteren Verlauf, der Titeltrack zeigt dann, dass der Schwerpunkt im Sound von FORMALIN sich deutlich mehr in Richtung Elektro verlagert hat: Alles dunkler, alles schwermütiger und mit einer größeren Nähe zum amerikanisch-geprägten Elektro/Industrial. Auch folgende Tracks wie „Faker“ oder „The Great Armageddon“ tendieren in diese Richtung, wobei bei letzterem auch melodische Elemente mal etwas mehr in den Vordergrund rücken, wie auch beim ähnlich gestrickten „Dead Fashion“. Ansonsten sollte man grundsätzlich eher nicht all zu viel auf der Melodikebene erwarten.

Etwa ab der Hälfe des Albums läuft sich die ganze Geschichte dann allerdings etwas tot, da die Vocals nur sehr wenig Variationen bieten und auch bei den Sounds & Samples hat man das Gefühl, dass diese sich häufig zu wiederholen scheinen. Hier fehlt einfach der ein oder andere Aha-Effekt, auch auf atmosphärischer Ebene, um auch vor dem thematischen Hintergrund die passende Stimmung aufkommen zu lassen. Erst beim abschließenden „End Of All Suffering“ zeigen FORMALIN eindrucksvoll, dass sie wirklich etwas von ihrem Handwerk verstehen – und dass rückblickend viel mehr drin gewesen wäre.

So hinterlässt „Wasteland Manifesto“ – wie auch sein Vorgänger „Bodyminding“ – einen eher zwiespältigen Eindruck, da das Album zwar unbestritten starke Momente hat, stellenweise aber auch Songs in der Tracklist sind, die austauschbar wirken und so, als hätte man sie irgendwo schonmal gelangweilt gehört. Wie schon bei „Bodyminding“ deshalb auch hier der Tipp: Vorher reinhören, denn FORMALIN sind einfach auch weiterhin irgendwie „verwirrend“…

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12.04.2012

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