Fortíð - Pagan Prophecies

Review

Vor zwei Jahren hat Einar „Eldur“ Thorberg mit „Völuspá Part III: Fall of the Ages“ seine Trilogie beachtenswert zum Abschluss gebracht. Bis dahin war FORTID sein alleiniges Projekt, inzwischen ist der nach Norwegen übergesiedelte Isländer aber in Gesellschaft und hat für „Pagan Prophecies“ eine ganze Band um sich geschart. Ob und wie weit der einstige Alleinunterhalter seine Mitmusiker mit ins Komponieren einbezogen hat, weiß wohl nur er allein, das dürfte bei dem Ergebnis aber ziemlich egal sein.

Denn auch das vierte FORTID-Album spricht eine qualitativ hochwertige Sprache und findet sich, im Gegensatz zu den Vorgängern, noch deutlicher im traditionellen, nordischen Black Metal wieder. Zwar ist der pagane Einfluss hörbar vorhanden, nimmt aber keine dominante Position ein – ist aber auch alles andere als bloße Staffage. Schon mit dem Opener und gleichzeitigen Titeltrack demonstrieren FORTID, wo ihre Reise hingehen soll. Durchaus unterkühlter Schwarzmetall, der sich weder vor erhebenden Clean Vocals noch vor melodischen Einflüssen versteckt. So wabert im Hintergrund auch mal stimmungsvoll das Keyboard, während im Vordergrund die Gitarren sägen, und auch sonst ist die Mischung äußerst stimmungsvoll. Gerade der Klargesang sorgt für Momente, die einem das Herz aufgehen lassen. Bis zum Schluss geht das sehr gut runter, mit „Electric Horizon“ und „Sun Turns Black“ finden sich auch ein paar herausstechende Songs auf „Pagan Prophecies“, allerdings schafft es das Quintett dann doch, mich ziemlich zu verärgern. Was zum Henker soll denn bitte der letzte Song sein? 18 Minuten lang ein Gewitter? Na besten Dank.

Dieser unrühmliche Abschluss, der das Album von 42 Minuten auf eine Stunde verlängert, sorgt dann tatsächlich für ungläubiges Staunen bei mir. So vielseitig und variabel das restliche Material auch ist, so unnötig ist dieser Ausklang, der fast ein Drittel der Gesamtspielzeit einnimmt und in der Form auch vor meinem Fenster stattfinden könnte. Wie dem auch sei, die Musik auf „Pagan Prophecies“ ist durchaus lohnend, wenn auch insgesamt keine Offenbarung. Wer also auf epischen Black Metal mit Pagan-Einschlag steht, sollte sich den vierten FORTID-Output anhören, Liebhaber der vorangegangenen Werke sowieso, aber das Gewitter wird bei mir auf Dauer für heftiges Kopfschütteln sorgen.

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07.09.2012

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