Kein Cover

Gang - V

Review

Von dieser „Gang“ aus Frankreich habe ich ehrlich gesagt nie zuvor gehört, selbst wenn die Band schon seit fast 20 Jahren existiert und zuvor einige Zeit als GUSH X ihr Unwesen getrieben hat. In diesen langen Jahren konnten die Burschen bereits vier Scheiben (was auch am Titel ihres aktuellen Drehers zu erkennen ist) in Umlauf bringen und weiters hat das Quartett auch schon reichlich Erfahrung auf dem Live-Sektor vorzuweisen, scheint bislang aber dennoch nahezu ausschließlich in der Heimat bekannt zu sein.

Die dabei gewonnene Routine merkt man „V“ – im durchaus positiven Sinne – von der ersten Sekunde an, denn die Truppe brennt ein wahrlich mächtiges Feuerwerk ab, das vorwiegend Heavy Metal der traditionellen Art, sehr wohl aber auch jede Menge Anleihen bei den Originatoren des Speed/Thrash Metals intus hat. Dazu wird uns mehrfach eine satte Dosis MOTÖRHEAD’scher Deftig-Heavy-Rock kredenzt und zudem eine Spielfreude an den Tag gelegt, mit der die Herrschaften mit Sicherheit eine Bereicherung für jedes Festival dieser Erde darstellen.

Für Abwechslungsreichstum ist dennoch ausreichend gesorgt, da die Burschen immer wieder melodische, in der Einleitung von „Kill Me“ gar melancholisch-verträumte, Akustikpassagen einstreuen. Dadurch kommen die phasenweise fast schon ruppig intonierten Passagen zwar noch ein wenig deftiger aus den Boxen, doch nicht zuletzt durch die an sich recht weich klingende, melodische Stimme von Frontmann Bill überwiegt in Summe – trotz aller Heftigkeit – die Melodik, selbst wenn die Burschen wie im bezeichnenden „Heavy Metal Fever“ geradezu ungestüm losbrettern.

GANG liefern einmal mehr den Beweis, dass die Szene in Frankreich eine quicklebendige und zudem überaus empfehlenswerte ist.